FILE PHOTO: Worker checks valve of oil pipe at Lukoil company owned Imilorskoye oil field outside West Siberian city of Kogalym
© REUTERS / Sergei Karpukhin

Science

Klimapläne der großen Ölunternehmen sind unzureichend

Ein Forscherteam unter der Führung der London School of Economics hat untersucht, wie ambitioniert die Klimaziele der größten Erdölunternehmen der Welt sind. Wie die Wissenschaftler*innen in einer Studie, die im Fachmagazin Science veröffentlicht wurde, schildern, ist der Erdölsektor ganz und gar nicht auf Schiene, um die Klimaziele zu erreichen.

Zwei Firmen im grünen Bereich

Nur etwas mehr als die Hälfte der 52 größten Erdölunternehmen der Welt haben Zusicherungen gegeben, ihre Emissionen zu reduzieren. Nur 2 geben an, ihre Emissionen soweit zu reduzieren, dass die Pariser Klimaziele erreicht werden können. Das niederländische Unternehmen Shell verfolgt dabei einen Pfad, der einem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur bis 2100 um 2 Grad entspricht. Occidental Petroleum ist auf einem Pfad, der dem 1,5-Grad-Ziel entspricht.

Nutzungs-Emissionen fehlen

Wie in der Studie beschrieben wird, mangelt es in den Berechnungen der meisten Ölunternehmen an einer Inkludierung von Emissionen in Unternehmensberichten, die bei der Nutzung ihrer Produkte entstehen (Scope 3 Emissions). Oft werden lediglich die Emissionen für Förderung und Verarbeitung von Erdölprodukten angegeben. Wie Gizmodo berichtet, geben dennoch viele Erdölunternehmen an, sich dem Kampf gegen den Klimawandel zu widmen und CO2-Neutralität anzustreben.

Schein und Sein

"Ich denke, einer der Schlüsselaspekte, die wir versuchen zu zeigen, ist, dass einige der Unternehmensziele, die ambitioniert wirken, weil sie als "Netto-Null" oder "Paris-konform" bezeichnet werden, ganz und gar nicht diesen Zuschreibungen entsprechen", sagt Simon Dietz, der leitende Autor der Studie.

 

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