Nach Russlands Ausstieg soll ICARUS wieder Tiere tracken
Die Idee für das riesige Forschungsprojekt ICARUS (International Cooperation for Animal Research Using Space) hatten Forschende bereits Anfang der 2000er-Jahre. Der Deutsche Martin Wikelski wollte Weltraumtechnologie nutzen, um Tiere und ihr Verhalten in der Natur besser zu verstehen. So soll etwa das Migrationsmuster von Zugvögeln besser verstanden werden und wie sich Infektionskrankheiten durch Tiere global verbreiten.
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Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Daraus könnte sogar ein weltweites Frühwarnsystem für Epidemien entstehen, hoffen nun die Forschenden. Die Vorbereitungen für das Projekt startete das deutsche Max-Planck-Institut zusammen mit der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos.
2018 wurde dann ein spezieller Empfänger am russischen Teil der Internationalen Raumstation ISS befestigt. Dieser sammelte Geodaten von Sendern, die Tieren angelegt wurden.
Winzige GPS-Sender
Dafür hat Wikelski besonders kompakte GPS-Funksender konstruiert. Diese sind so klein und leicht, dass man sie sogar an Libellen befestigen könne. Insgesamt soll das ICARUS-System in der Lage sein, die Bewegungen von 200.000 Tiere zu verfolgen.
Der Angriff von Russland auf die Ukraine sorgte jedoch für einen Projektstopp. Die Russen hatten den Deutschen die Partnerschaft im Weltraum aufgekündigt, weshalb der Betrieb des Empfängers auf der ISS eingestellt wurde.
Ab Oktober 2024 soll das Projekt fortgesetzt werden. Dazu schickt man einen CubeSat-Minisatelliten mit einem ICARUS-Empfänger ins All.
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