NASA spürt Klimasünder mit Weltraumsensor auf
In der chinesischen Region Xinjiang werden riesige Mengen CO2 ausgestoßen, in Turkmenistan besonders viel Methan. Das sind nur 2 überraschende Ergebnisse der ersten Messungen von EMIT, einem Weltraumsensor der NASA.
EMIT, kurz für Earth Surface Mineral Dust Source Investigation, ist an der Außenseite der Internationalen Raumstation (ISS) befestigt. Der Sensor sollte eigentlich das Vorkommen bestimmter Mineralien in den Wüsten der Erde untersuchen. Er hat aber noch einen anderen Nutzen, der für die Bekämpfung des Klimawandels große Relevanz hat: Das Instrument kann mit hoher Präzision die Quellen klimaschädlicher Treibhausgase identifizieren.
Eine Auswertung erster Daten wurde kürzlich in dem Fachjournal Science Advances veröffentlicht.
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Instrument hat Erwartungen übertroffen
"Wir waren anfangs etwas vorsichtig, was die Möglichkeiten des Instruments angeht", sagt Andrew Thorpe, Hauptautor der Studie. "Aber es hat unsere Erwartungen übertroffen."
EMIT kann Methan aufgrund seines spektralen Fingerabdrucks im Infrarotbereich erkennen. Vom Weltraum aus ist es dem Instrument möglich, die Quellen von Treibhausgase mit einer Genauigkeit von 60 Metern zu bestimmen.
Riesige Methanwolken entdeckt
"Die Anzahl und das Ausmaß der Methanwolken, die EMIT um unseren Planeten herum gemessen hat, ist atemberaubend", sagt Robert O. Green, ein leitender Wissenschaftler.
Seit Beginn der Beobachtungen im August 2022 hat EMIT über 50.000 "Klimasünder" dokumentiert. Und dabei auch überraschende Emittenten gefunden wie etwa in Usbekistan, in Libyen, in Turkmenistan oder in der autonomen chinesischen Region Xinjiang.
Die Daten sind auf einer eigens eingerichteten Webseite abrufbar. Sie wird von den Forschenden laufend aktualisiert.
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