FILE PHOTO: The NASA Martian lander InSight dedicated to investigating the deep interior of Mars is seen in an undated artist's rendering
© REUTERS / NASA

Science

Marsmaulwurf muss pausieren

Bei seinem Einsatz auf dem Mars hat sich der Marsmaulwurf festgegraben: Der Roboter HP3 habe sich 30 Zentimeter in die Tiefe gehämmert, berichtete der Leiter des HP3-Experiments, Tilman Spohn vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Dabei sei der Roboter auf ein Hindernis gestoßen, schrieb Spohn am Dienstag (Ortszeit) im kalifornischen Pasadena in seinem Blog.

Nun haben die Forscher dem in Deutschland entwickelten Roboter eine etwa zweiwöchige Pause verordnet. In dieser Zeit will das Team Strategien entwickeln, um das Hindernis zu überwinden. 

Wärmestrommessungen

HP3 („Heat Flow and Physical Properties Package“) war im November mit der NASA-Mission „InSight“ auf dem Mars gelandet. Die Landeregion ist weitgehend eben und frei von größeren Steinen. HP3 soll sich drei bis fünf Meter tief eingraben und den Wärmestrom aus dem Marsinneren messen. Das soll Aufschluss darüber geben, wie sich das Innere des Planeten entwickelt hat und ob er noch immer über einen flüssigen Kern verfügt.

Bei dem Einsatz hatte sich HP3 vor einer Woche binnen fünf Minuten 18 Zentimeter tief in den Marsboden gehämmert. Dabei traf er offenbar auf ein Hindernis, denn sein vertikale Achse habe sich um etwa 15 Grad verschoben, berichtete Spohn.

Die insgesamt rund 650 Millionen Euro teure „InSight“-Mission ist auf zwei Jahre angelegt und soll mehr über den Aufbau des Planeten und über die Dynamik unter seiner Oberfläche enthüllen. Der am DLR entwickelte HP3 sieht aus wie ein großer Nagel, der über einen eingebauten Hammer verfügt.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare