© NASA/JPL-Caltech

Science

Mars-Landung: InSight schickt die ersten Bilder

Der Mars-Roboter InSight hat bereits seine ersten Fotos geschickt. Das Bild, das die NASA unter anderem via Twitter verbreitete, hat InSight mit einer auf einem Roboterarm montierten Kamera (Instrument Deploxment Camera (IDC)) gemacht.  

 

Außerdem veröffentlichte die NASA ein Foto des Mars, das von einem der CubeSats gemacht wurde, die InSight auf dem Weg zum Nachbarplaneten begleitet hatten.

 

Bereits kurz nach der Landung hatte die NASA ein Bild veröffentlicht, das InSight von der Umgebung seines Landeplatzes namens Elysium Planitia gemacht hatte.

Der Nasa-Roboter „InSight“ ist vergangene Nacht nach einer rund 485 Millionen Kilometer erfolgreich auf dem Mars gelandet. „Landung bestätigt“ klang es aus den Lautsprechern im Kontrollzentrum im kalifornischen Pasadena - und die allesamt in dunkelrote Hemden gekleideten Wissenschaftler der US-Raumfahrtbehörde NASA brachen in Klatschen, Jubel, Umarmungen und Freudentränen aus. Die Highlights der Landung hat die NASA nochmals in einem Video zusammengefasst.

 

Von allen Seiten wurde der NASA gratuliert. Per Kurznachrichtendienst Twitter würdigte US-Vizepräsident Mike Pence die Landung als „unglaublichen Meilenstein“, und auch von der internationalen Raumstation ISS kamen überirdische Grüße.

 

Ob „InSight“ („Interior Exploration using Seismic Investigations, Geodesy and Heat Transport“) voll funktionsfähig ist, wird sich in den kommenden Tagen herausstellen.

19.800 km/h

In einem äußerst komplizierten Manöver war der Roboter nach dem Eintritt in die Mars-Atmosphäre von Bremsraketen und einem Fallschirm abgesenkt worden. „Wir sind mit einer Geschwindigkeit von 19 800 Kilometern pro Stunde auf die Mars-Atmosphäre getroffen und die ganze Sequenz bis zur Landung dauerte dann nur sechseinhalb Minuten“, sagte Nasa-Manager Tom Hoffman. „Während dieser kurzen Zeitspanne musste “InSight„ selbstständig dutzende Handlungen vornehmen und das fehlerlos - und es scheint so, als wäre genau das passiert.“

Der 360 Kilogramm schwere Roboter kann nicht rollen, sondern bleibt an einem Ort. Der Landeplatz liegt in einer Region, die weitgehend eben und frei von größeren Steinen und Felsen ist. Bisherige Mars-Missionen haben das Gebiet noch nicht vom Boden aus erkundet.

Mit zahlreichen wissenschaftlichen Instrumenten soll der Roboter nun den Mars untersuchen und vor allem mehr über den Aufbau des Planeten und die Dynamik unter seiner Oberfläche in Erfahrung bringen. Sobald der Lander sicher steht, soll im direkten Umfeld die Suche nach passenden Standorten für die mitgebrachten Messgeräte beginnen. Ein Roboterarm soll sie an die optimale Position heben.

Ein in Deutschland entwickeltes Gerät, eine Art Marsmaulwurf, soll sich in den Boden bohren. Der Roboter mit dem offiziellen Namen HP3 („Heat Flow and Physical Properties Package“) wurde vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt. Das 40 Zentimeter lange, spitz zulaufende Gerät wird bis in fünf Meter Tiefe vordringen und dort den Wärmefluss messen. „Die Landung war aufregend, aber jetzt freue ich mich auf das Bohren“, sagte Nasa-Forscher Bruce Banerdt. Die insgesamt rund 650 Millionen Euro teure „InSight“-Mission ist auf zwei Jahre angelegt.

Das Landemanöver auf dem Mars ist derart kompliziert, dass bisher nur rund 40 Prozent der bisherigen Missionen zum äußersten der inneren Planeten unseres Sonnensystems erfolgreich waren. Zuletzt hatte die Nasa 2012 den Rover „Curiosity“ erfolgreich auf den Mars gebracht. Mit „InSight“ brachte die Nasa nun bereits zum achten Mal einen Roboter erfolgreich auf den Mars. Landungen auf dem roten Planeten gelten als extrem schwierig - nur rund 40 Prozent aller bisher weltweit gestarteten Mars-Missionen waren erfolgreich. 2016 war etwa die Sonde „Schiaparelli“ der europäischen Raumfahrtagentur Esa infolge eines Computerfehlers beim Landeanflug abgestürzt.

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Stefan Mey

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