"Megablitz" zog sich über 700 Kilometer
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Ein “Megablitz” am Himmel über Brasilien am 31. Oktober 2018 erzog sich über eine Strecke von insgesamt 700 Kilometer. Das bestätigten Messungen der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), wie die UN-Agentur am Donnerstag bekannt gab.
Die Strecke entspricht der Distanz zwischen den Städten London und Basel oder Washington DC und Boston, wie die WMO schreibt. Damit handelt es sich um den längsten, jemals registrierten Blitz. Der vorige Rekordhalter hatte eine Länge von immerhin 321 Kilometer und zog sich am 20. Juni 2007 über den US-Bundesstaat Oklahoma.
Gleichzeitig wurde auch der Blitz mit der längsten, jemals gemessenen Dauer genannt. Die Entladung über Argentinien am 4. März 2019 dauerte demnach 16,73 Sekunden.
Registriert wurden die neuen Rekordhalter mithilfe von Umweltsatelliten.
Wetterextreme
Die Aufzeichnungen werden von Randall Cerveny, der bei der WMO für Wetter- und Klimaextreme verantwortlich ist, als “außergewöhnlich” beschrieben. “Diese Extreme zeigen uns, wozu die Natur fähig ist”, wird Cerveny zitiert. Er geht davon aus, dass es noch stärkere Blitze gibt und dass man sie zukünftig auch messen wird können, wenn sich die entsprechenden Technologien verbessern. Damit könnten Forscher zukünftig Blitze besser verstehen und so möglicherweise auch Menschen besser davor schützen.
Die Entdeckungen wurden im Vorfeld des International Lighting Safety Day am 28. Juni 2020 publik gemacht, wo jährlich die Gefahr von Blitzen ins Gedächtnis gerufen werden soll.
Die WMO ruft dazu auf, bei Gewittern die 30-30-Regel zu befolgen. Wenn die Zeit zwischen Blitz und Donner weniger als 30 Sekunden beträgt, solle man drinnen bleiben. Erst wenn 30 Minuten lange kein Blitz mehr folgt, solle man sich wieder ins Freie begeben.
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