Die Internationale Raumstation (ISS) wartet auf Nachschub
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Science

Möglicherweise zweites Loch auf der ISS

Auf der Internationalen Raumstation ISS könnte es ein zweites Loch geben, aus dem Luft entweicht. Das erste 4,5 Zentimeter lange Leck hatte die Besatzung im Oktober entdeckt und gestopft. Später stellte sich jedoch heraus, dass die Abdichtung aus Gummi und Aluminium-Folie nicht effektiv war. 

Um sicherzugehen, dass ein zweites Loch vorhanden ist, müsste laut dem russischen Missionsleiter Wladimir Solowjow mit einem der nächsten Versorgungsflüge ein leistungsfähiges Mikroskop zur Station befördert werden, wie er gegenüber der Staatsagentur TASS sagte.

Geringer Luftaustritt

Registriert wurde das erste Loch von Sensoren im russischen Modul der Raumstation, wie die futurezone berichtet hat. Schon im Jahr zuvor war es aufgefallen – damals war der Luftaustritt jedoch so gering, dass sich die Astronauten nicht weiter auf die Suche nach dem Leck konzentrierten.

Nach wie vor sei der Luftverlust minimal und unbedenklich, heißt es. Laut Solowjow entweichen bei einem Druck von 750 mmHg zwischen 0,3 und 0,4 mmHg. Von einem Notfall spricht man bei einem Verlust von 0,5 bis 1 mmHg pro Stunde.

Loch gebohrt

Auf der über 20 Jahre alten ISS gab es bereits mehrere ähnliche Vorfälle. Auch an der Sojus-Raumkapsel, die gerade an die ISS angedockt war, wurde beispielsweise 2018 ein Loch entdeckt. Dieses entstand dadurch, dass jemand fälschlicherweise ein Loch gebohrt hatte.

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