© NASA/JPL-Caltech

Science

NASA: Über 5000 Exoplaneten entdeckt

Die Zahl an entdeckten und bestätigten Exoplaneten hat die Marke 5.000 überschritten. Diesen “kosmischen Meilenstein” meldete die NASA am Montag in ihrem offiziellen Blog.

Zuletzt wurden gleich 65 neue Exoplaneten entdeckt und in das NASA Exoplaneten-Archiv aufgenommen. Voraussetzung für die Aufnahme ist, dass die jeweiligen Planeten mit mehreren Methoden nachgewiesen und die Studie in einem peer-reviewed Fachmagazin veröffentlicht wurde. 

Laut der NASA zählen zu den 5.000 Planeten etwa felsige Planeten, ähnlich der Erde, genauso wie Gasriesen, Heiße Jupiter oder Mini-Neptune. Auch Supererden sind dabei. Darunter versteht man felsige Planeten, die größer als unsere Erde sind. Andere Planeten wiederum umkreisen 2 Sterne auf einmal oder die Überreste toter Sterne.

“Es ist nicht nur eine Zahl“, wird Jessie Christiansen vom NASA Exoplanet Science Institute zitiert. “Jeder ist eine neue Welt, ein brandneuer Planet. Ich bin bei jedem einzelnen aufgeregt, weil wir nichts über ihn wissen.“

Hunderte Milliarden Planeten

Unsere Galaxie beheimatet vermutlich hunderte Milliarden von Exoplaneten. Die ersten Exoplaneten sind 1992 entdeckt worden. Genutzt wurde dazu die Pulsar-Timing-Methode.

Wie das funktioniert, erklärte die Exoplaneten-Expertin Ludmila Carone vor einigen Jahren in einem futurezone-Interview: “Ein Pulsar ist ein toter Stern, der rotiert und ein äußerst regelmäßiges Radiosignal aussendet. Wenn nun ein Planet diesen Pulsar zwingt, auf einer kleinen Kreisbahn zu laufen, dann verspätet sich das Signal manchmal und kommt manchmal zu früh. Mit dieser Methode bekommt man auch manchmal Objekte heraus, die nur etwa die Mondmasse besitzen.”

Künftig sollen völlig neue technische Gerätschaften genutzt werden, um Exoplaneten aufzuspüren und zu erforschen. Dazu zählt etwa das James-Webb-Weltraumteleskop, das Licht aus der Atmosphäre der Planeten einfangen und so bestimmen soll, welche Art von Gasen dort vorhanden sind. Künftig soll auch das Weltraumteleskop Nancy Grace, das voraussichtlich 2027 starten soll, nach neue Exoplaneten suchen.

Die Mission ARIEL der ESA, die 2029 startet, wird ebenfalls die Atmosphären von Exoplaneten beobachten, wie die NASA schreibt.

Leben auf Exoplaneten

„Meiner Meinung nach ist es unvermeidlich, dass wir irgendwo eine Art Leben finden – höchstwahrscheinlich eine primitive Art“, sagt Alexander Wolszczan, der Hauptautor des Papers, das vor 30 Jahren die ersten Exoplaneten bestätigte.

Die enge Verbindung der Chemie des Lebens sowie der des gesamten Universums lege nahe, dass der Nachweis von Leben nur eine Frage der Zeit sei.

Klang der Planeten

Um die bisher entdeckten Planeten zu illustrieren, hat sich die NASA etwas besonderes einfallen lassen. So wurden die Entdeckungen der Planeten in Töne umgewandelt, um den Pace der Entdeckungen wahrzunehmen.

Jeder rote Kreis markiert eine Entdeckung eines Exoplaneten. Seine Größe zeigt die relative Größe der Umlaufbahn des Planeten an. Die Farbe verrät, mit welcher Methode er entdeckt wurde. Jedem Planeten wird außerdem eine Note zuteil, wodurch die Musik entsteht. Die Tonhöhe gibt Rückschluss darauf, wie lange der Planet braucht, um seinen Stern zu umkreisen. Langsame Planeten sind tiefer als schnelle.

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