© Schreenshot/YouTube/HubbleESA

Science

NASA entdeckt Schwarzes Loch, das nicht existieren sollte

Mit dem Hubble-Teleskop der NASA und ESA haben Astronomen ein unübliches Schwarzes Loch entdeckt, das eigentlich gar nicht existieren dürfte. Genau genommen haben sie eine dünne Materialscheibe, eine sogenannte „Akkretionsscheibe“, entdeckt, die das supermassive Schwarze Loch mitten im Herzen der Spiralgalaxie NGC 3147 einkreist. Diese Galaxie ist 130 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt.

Die Existenz dieser Materialscheibe, bestehend aus Trümmer und Gas, ist in Galaxien mit solch einer geringen Lichtstärke allerdings unüblich. In Galaxie-Typen wie die NGC 3147 „hungern“ Schwarze Löcher eigentlich, zumal die Gravitationskraft nicht ausreicht, um das Material einzufangen. Daher formen diese Schwarzen Löcher normalerweise keine Materialscheiben. Dieses schon.

Extreme Geschwindigkeit

Die Scheibe bewegt sich mit zehn Prozent der Lichtgeschwindigkeit. "Es ist derselbe Scheibentyp, den wir bei Objekten sehen, die 1.000- oder sogar 100.000-mal heller sind", erklärt Studienautor Stefano Bianchi von der Università degli Studi Roma Tre in Italien. Bei solch extremen Geschwindigkeiten erscheint das Gas, wenn es sich Richtung Erde bewegt, heller und beim Abwandern von unserem Planten zu einem anderen dunkler zu werden. Dieser Effekt wird auch Relativistisches Beaming genannt, ein Effekt der speziellen Relativitätstheorie. Die Abstrahlung eines bewegten Objekts aus Sicht eines äußeren Beobachters erscheint in Bewegungsrichtung gebündelt und verstärkt.

"Die Vorhersagen aktueller Modelle für die Gasdynamik in sehr schwachen aktiven Galaxien sind eindeutig gescheitert", sagt Bianchi. Laut Branchenportal pyhs.org wäre diese Entdeckung eine gute Gelegenheit, um Albert Einsteins Relativitätstheorie zu testen.

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