So klingen die ersten Fotos von James Webb
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Die ersten Bilder des James-Webb-Weltraumteleskops lassen sich auch akustisch darstellen. Laut der NASA können Zuhörer*innen unter anderem den kosmischen Klippen im Carinanebel oder dem Südlichen Ringnebel lauschen.
„Musik erschließt unsere emotionalen Zentren“, erklärt der Physiker Matt Russo von der University of Toronto. „Unser Ziel ist es, die Bilder und Daten von Webb durch Ton verständlich zu machen und den Zuhörern dabei zu helfen, ihre eigenen mentalen Bilder zu erstellen“, sagt er.
Kosmische Klippen im Carinanebel
Eine Gruppe aus Forscher*innen, Musiker*innen und einem Mitglied der blinden und sehschwachen Community hat mit Unterstützung der Webb-Mission und des NASA Universe of Learning die Daten von Webb in Töne umgewandelt. Die Musiker*innen im Team ordneten den halbtransparenten Regionen und sehr dichten Bereichen aus Gas und Staub im Carinanebel unterschiedliche Töne zu.
Die Klangfolge stellt das Bild von links nach rechts dar. Die Komposition bringt die Details in dem gasförmigen Bereich, der optisch einer Bergkette gleicht, hervor. Das Gas und der Staub in der oberen Bildhälfte werden optisch in Blautönen und akustisch als windige, drohnenähnliche Geräusche übermittelt.
Die untere Hälfte des Bildes, welche in rötlichen und Orange-Tönen dargestellt ist, klingt hingegen melodischer und klarer. Helleres Licht im Bild ist zudem lauter – die vertikale Position des Lichts bestimmt auch die Tonfrequenz.
So klingt helles Licht am oberen Bildrand laut und hoch während helles Licht im Zentrum des Bildes laut und tiefer klingt. Dunklere, mit Staub bedeckte Regionen, die in der unteren Bildhälfte zu sehen sind, sind in niedrigeren Frequenzen hörbar.
Südlicher Ringnebel
Bearbeitet wurden auch 2 Ansichten des Südlichen Ringnebels – eine im nahen Infrarotlicht (links) und eine im mittleren Infrarotlicht (rechts). Nahinfrarotlicht wird durch einen höheren Frequenzbereich am Anfang der Spur dargestellt. Im mittleren Infrarotlichtbereich ändern sich die Noten. Die Klänge werden insgesamt tiefer, um längere Lichtwellenlängen zu repräsentieren.
So ist im zweiten Bild etwa auch ein Stern durch zu hören (0:44), der im ersten Bild nicht deutlich vorkommt (0:15). Hier folgt eine höhere Note einer tieferen. Das liegt daran, dass diese Sterne im mittleren Infrarotlicht entdeckt wurden.
Gasriese-Exoplanet WASP-96 b
Das Webb-Teleskop beobachtete auch die atmosphärischen Eigenschaften des heißen Gasriesen-Exoplaneten WASP-96 b. Auch in diesem Fall wurden die einzelnen Datenpunkte in Klang übersetzt. Die Tonhöhen eines jeden Datenpunkts entsprechen laut der NASA den Lichtfrequenzen, die jeder Punkt darstellt.
Auch hier haben längere Lichtwellenlängen niedrigere Frequenzen und werden als tiefere Töne wahrgenommen. Die 4 gemessenen Wassersignaturen auf dem Planeten werden durch abfallende Tropfen dargestellt.
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