Mondlandung 1969

Mondlandung 1969

© dpa/Db Nasa

Science

NASA lockert Regeln, damit Menschen auf den Mond fliegen können

Nach einer jahrelangen Debatte hat die NASA, ihre Richtlinien aktualisiert, wie viel biologische Kontamination anderer Welten zulässig sein wird, wenn Astronauten zu fremden Planeten geschickt werden. Die neuen Regeln haben einige der Anforderungen der NASA an die Erkundung von Mond und Mars gelockert. Diese Lockerungen waren notwendig, da die Astronauten sonst gar nicht enstendet werden könnten.

Bisher gab es nämlich sehr strenge Regeln, wie viel biologische Kontamination als akzeptabel angesehen wird, wenn die NASA Sonden und Menschen an andere Planeten sendet, berichtet „The Verge“. Der Planetenschutz wurde hochgeschrieben und ist eine Rechtsgrundlage in einem Vertrag, der vor 50 Jahren unterzeichnet wurde. Er konzentriert sich dabei allerdings vor allem auf die Sicherheit des Menschen.  

Menschheit nicht auslöschen

„Wenn ein Land Leben findet, wollten wir sicherstellen, dass es uns nicht auslöscht, wenn es auf unseren Planeten zurückgebracht wird“, heißt es in dem Bericht. Und: „Ein großes Ziel des Planetenschutzes war es, uns davon abzuhalten, Mikroben im gesamten Sonnensystem aufzuspüren."

Doch der Planetenschutz sei schon immer ein Kompromiss gewesen, da praktisch alles, was wir in den Weltraum schicken, eine Art Mikrobe enthält, heißt es in dem Bericht. Weltraumfahrzeuge wurden strengen Reinigungsverfahren unterzogen, um diese wieder loszuwerden. Manche wurden bei hohen Temperaturen gebacken, um Mikroben abzutöten. Wenn jetzt wieder vermehrt Menschen ins All sollen, wird das mit der Reinigung schwierig - denn Menschen tragen immer Bakterien und Mikroben mit.

Das ist der Grund, warum einige der strengen Anforderungen für die Planeten Mond und Mars überdacht werden müssen, bevor die Menschen auf die Planeten geschickt werden können. Mit den bisherigen Regeln und dem Planetenschutz wäre es kaum möglich, diese Planeten durch Menschen erforschen zu lassen. Deshalb hat die NASA jetzt zwei neue „vorläufige Richtlinien“ veröffentlicht, die mögliche Änderungen der Richtlinien für die Erforschung von Mond und Mars enthalten.

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Mond wird neu klassifiziert

"Wir müssen diese Richtlinien überdenken, weil wir nicht mit Menschen zum Mars gehen können, wenn das Prinzip, nach dem wir leben, darin besteht, dass wir keine mikrobiellen Substanzen bei uns haben können", sagte der NASA-Administrator Jim Bridenstine während eines Webinars. "Weil das einfach nicht möglich ist.“ Die NASA veröffentlichte zu dem Thema auch eine Pressemitteilung.

Die erste Richtlinie dreht sich dabei um die Neuklassifizierung von Teilen des Mondes, damit es weniger Einschränkungen gibt, Raumschiffe und Menschen dorthin zu schicken. In den vorübergehenden, neuen Regeln soll der Mond anders klassifiziert werden als bisher. Damit wird es möglich, dass Missionen mit Menschen akzeptabel sind, ohne den Planetenschutz zu verletzen. Auch beim Mars wird es Änderungen geben.

"Die Herausforderung beim Mars besteht darin, dass wir einfach noch nicht genug Informationen haben, um zu wissen, wohin wir gehen können und wohin wir nicht gehen sollten und wohin wir gehen können, aber wir müssen vorsichtiger sein als an anderen Orten", sagt Bridenstine . Er fügte hinzu: "Wir werden weiter verfeinern, Anpassungen vornehmen und es dann so weit wie möglich öffnen, damit mehr Menschen mehr Zugang haben. Ich sollte sagen, mehr Missionen. “

Diese neuen vorläufigen Richtlinien sollen laut Bridenstine formbar sein. „Dies sind keine Richtlinien. Sie sind nicht in Stein gemeißelt."

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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