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Der allererste Mond-Rover der NASA

© NASA

Science

NASA hat mit Bau des allerersten Mond-Rover begonnen

Während auf dem Mars schon etliche Rover herumgekurvt sind, hatte die NASA noch nie einen aus der Ferne gesteuerten Mond-Rover im Einsatz. Mit dem Bau eines solchen Lunar-Rover hat die US-Raumfahrtbehörde aber nun begonnen.

Der "Volatiles Investigating Polar Exploration Rover", kurz Viper, soll auf der Mondoberfläche nach gefrorenem Wasser suchen und weitere wissenschaftliche Experimente vornehmen.

Das Fahrgestell des Gefährts ist bereits fertiggestellt, erklärt die NASA in einem Blogeintrag. Nun können die ersten Komponenten installiert werden. Bevor der Rover einsatzbereit ist, muss er noch ausgiebigen Stresstests unterzogen werden.

Landung nahe dem Mond-Südpol

Geplant ist, dass der Viper-Rover im Nobile-Krater landet. Dieser Krater befindet sich nahe dem Südpol und soll durch einen Zusammenstoß des Mondes mit einem anderen Himmelskörper entstanden sein.

Bei der Region um den Krater handelt es sich um eines der kältesten Gebiete auf dem Mond, das bisher nur aus der Ferne erforscht werden konnte. Die NASA hofft, dass Viper die Existenz von gefrorenem Wasser direkt unter der Mondoberfläche bestätigen kann.

Um mögliche Wasservorkommen zu finden, wird Viper ein Neutronenspektrometer nutzen. Hat er einen Bereich gefunden, wo Wasser vermutet wird, kann er bis zu einem Meter tief bohren. Dafür besitzt der Rover 3 verschiedene Bohrer, die je nach Oberfläche ausgewählt werden. Die molekulare Zusammensetzung der entnommenen Proben kann Viper anschließend analysieren.

Ambitionierter Zeitplan

Mit ausreichenden Wasservorkommen könnte Sauerstoff für eine bemannte Station auf dem Mond gewonnen werden. Zudem könnte man Treibstoff für Wasserstoff-Tanks herstellen. Bestätigt wurden die Vorkommen bereits 2009, nachdem eine Sonde am Südpol des Mondes gelandet war.

Bereits am 10. November 2024 soll der Viper-Rover auf der Mondoberfläche aufsetzen. Ob dieser ambitionierte Zeitplan eingehalten werden kann, wird sich zeigen. Der Zeitplan für die Mondlandung des Rover musste nämlich bereits mehrfach angepasst werden.

Viper ist etwa so groß wie ein Golfwagen, 450 Kilogramm schwer und wird mit Sonnenkraft betrieben. Anders als ein Mars-Rover kann Viper von der Erde direkt ferngesteuert werden, da der Mond nur rund 300.000 Kilometer entfernt ist.

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