FILE PHOTO: Hurricane Dorian approaches the coast of Florida
© via REUTERS / NASA

Science

NASA trackt Hurrikans mit neuer Satelliten-Konstellation

Mit dem erfolgreichen positionieren der letzten beiden CubeSats, kann ein neues NASA-System zur Hurrikan-Überwachung den Betrieb aufnehmen. Sie wurden vom US-Start-up Rocket Lab von deren Startplatz in Neuseeland aus in den Erdorbit gebracht.

Damit ist die Konstellation von insgesamt 4 Satelliten komplett. Sie umkreisen die Erde in einer Höhe von 550 Kilometern. Das Überwachungssystem TROPICS (Time-Resolved Observations of Precipitation structure and storm Intensity with a Constellation of Smallsats), soll die Vorhersagen für Stürme verbessern. Sie können Hurrikans oder Taifune im Pazifik stündlich überfliegen. Bei herkömmlichen Satelliten ist dies nur alle 6 Stunden möglich.

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2 Satelliten verloren

Die ersten beiden TROPICS-Satelliten waren vor zweieinhalb Wochen ins All geflogen worden. Ursprünglich waren insgesamt 6 statt 4 Satelliten geplant. 2 gingen jedoch verloren, als eine Rakete kurz nach dem Start im vergangenen Jahr eine Fehlfunktion hatte.

Bessere Warnsysteme und Klimamodelle

Die gesammelten Informationen des neuen Systems zu Niederschlag, Temperatur und Luftfeuchtigkeit könnten Wissenschaftler*innen dabei helfen, zu bestimmen, wo ein Hurrikan auf Land treffen wird und wie stark er sein wird. Damit könnten sich Bewohner von Küstengebieten besser auf mögliche Evakuierungen vorbereiten. Langfristig könnte ein besseres Verständnis der Entstehung und Entwicklung der Stürme auch zur Verbesserung der Klimamodelle beitragen. Die Daten werden auf der NASA-Plattform GES DISC für alle verfügbar gemacht.

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Mit der Erwärmung der Meeresoberfläche durch den Klimawandel werden Hurrikans oder Taifune nach Angaben von Wissenschaftler*innen stärker. Durch Hurrikan "Ian" starben im vergangenen Jahr dutzende Menschen, es entstanden Schäden in Höhe von mehr als 100 Mrd. Dollar (93 Mrd. Euro). Das machte ihn zur mit Abstand teuersten Wetterkatastrophe 2022.

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