Darstellung eines Rotating Detonation Engine auf einer Rakete über der Erde

So soll ein Rotating Detonation Engine im Einsatz aussehen

© JAXA

Science

Neuartiger Antrieb könnte Weltraumflüge viel effizienter machen

An Motoren mit rotierender Detonationsverbrennung wird schon seit längerer Zeit geforscht. Bei diesen Triebwerken wird durch eine Serie an kontrollierten Explosionen in einer kreisförmigen Kammer Druckwellen gebildet. Deren Schub kann eine Rakete in den Weltraum befördern, während man wesentlich weniger Treibstoff als bei einem konventionellen Antrieb benötigt. In Japan wurde eine solcherart ausgerüstete Rakete erfolgreich getestet.

Flug auf 235 Kilometer Höhe

Wie Futurism berichtet, hat die japanische Weltraumagentur JAXA nun Ergebnisse eines Testfluges veröffentlicht, der im Juli durchgeführt worden war. Laut der Japan Times wurde dabei eine 8 Meter lange und 52 Zentimeter breite Rakete vom Uchinoura Space Center in der Präfektur Kagoshima gestartet. Die Rakete stieg bis auf eine Höhe von 235 Kilometer und stürzte anschließend ins Meer.

Kleiner und effizienter

Durch den neuartigen Antrieb erhofft sich JAXA, kleinere und effizientere Raketentriebwerke bauen zu können. "Wir wollen die Technologie innerhalb von 5 Jahren in den praktischen Gebrauch überführen", meint Jito Kasahara von der Universität Nagoya, die gemeinsam mit der JAXA am "Rotating Detonation Engine" (RDE) arbeitet.

Zwei neue Technologien

Bei dem Flugtest wurde allerdings nicht nur ein RDE getestet. Eine zweite Raketenstufe enthielt ein Pulsdetonationstriebwerk (PDE), das quasi eine Vorstufe zum RDE darstellt. Beiden Triebwerken wird nicht nur in der Raumfahrt großes Potenzial zugestanden. Sie könnten künftig auch Hyperschallflugzeuge in der Erdatmosphäre antreiben. An der Technologie wird nicht nur in Japan geforscht. Auch in den USA, Deutschland und anderswo gibt es große Bestrebungen, RDE und PDE weiterzuentwickeln.

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