Russland soll Satellitenwaffe im Weltall gezündet haben
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Russland soll erstmals im All ein System getestet haben, mit dem auch Satelliten beschädigt oder zerstört werden können. Das berichtet sowohl das US-amerikanische als auch das britische Militär. Von US-Seite heißt es demnach: "Das US-Weltraumkommando hat Beweise dafür, dass Russland einen Test einer weltraumgestützten Antisatellitenwaffe durchgeführt hat".
So soll der russische Satellit mit der Bezeichnung Kosmos 2543 ein unbekanntes Objekt in die Umlaufbahn gebracht haben, das sich einem anderen russischen Satelliten genähert hat, wie CNN berichtet. Das russische Militär sprach in diesem Zusammenhang von einem “Inspektionssatelliten”. Laut dem US-Militär seien die beobachteten Vorgänge aber untypisch für Inspektionsmissionen.
Scharfe Kritik kommt indes auch aus Großbritannien. “Aktionen dieser Art bedrohen die friedliche Nutzung des Weltraums”, sagt Harvey Smyth, Leiter der britischen Raumfahrtbehörde. Dadurch könnten Trümmer entstehen, die eine Bedrohung für Satelliten und andere Weltraumsysteme sind. “Wir fordern Russland auf, von weiteren derartigen Tests abzusehen”, so Smyth in der Erklärung.
Konflikte im Weltall
Russland bereitet sich bereits seit längerem offenbar auf militärische Konflikte im Weltall vor. Mitte April wurde etwa eine Anti-Satelliten-Rakete getestet. Auch damals gab es scharfe Kritik von Seiten der USA. „Die USA sind bereit und entschlossen, Aggressionen abzuwehren und das Land, unsere Verbündeten und die Interessen der USA vor feindlichen Handlungen im Weltraum zu schützen“, sagte John Raymond, der Kommandeur des US-Weltraumkommandos, damals.
Auch Länder wie China und Indien haben in der Vergangenheit bereits Antisatellitenwaffen getestet. Besonders aufsehenerregend war ein Vorfall im März 2019, bei dem Indien einen Satelliten in der Umlaufbahn abgeschossen hat. Die Trümmer stellten daraufhin auch eine Gefahr für die Internationale Raumstation ISS dar.
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