Close Up Of Amateur Athletes Synchronising Smart Watches Together
© Getty Images/iStockphoto / TommL//iStockphoto

Science

Smartwatches könnten bald vor Krankheiten warnen

Ein Oura-Ring-Nutzer hatte im März 2020 bemerkt, dass sein Gesundheitsscore unter das normale Level gesunken war. Er ließ sich daraufhin auf Covid-19 testen und war positiv. Das veranlasste Oura dazu, rauszufinden, ob man Krankheiten - speziell Covid-19 - mit Smartwatches oder Gesundheitsarmbändern vorhersagen kann, oder nicht.

Warnungen wie beim Auto

Ein Jahr später weiß man, dass es möglich ist. Allerdings nicht so, wie sich User*innen das vorstellen. „Man darf sich das so vorstellen wie eine Warnung beim Auto. Es blinkt ein Warnlicht, aber man weiß nicht, welcher Teil des Autos was hat“, erklärt Harpreet Rai, CEO von Oura, laut einem Bericht von The Verge.

Es ist möglich, mit den Gesundheitsgadgets rauszufinden, ob man krank ist, aber nicht, welche Krankheit man genau hat. Bei der Grippe und Covid-19 liegen die Symptome beispielsweise zu nahe beinander. Natürlich wird weltweit erforscht, ob man zumindest bestimmte, ganz spezielle Krankheiten damit vorher sagen kann. Fitbit will etwa bereits frühe Stadien einer Grippe erkennen können, andere wollen die Lyme-Krankheit vorhersagen können.

Was sich bei Covid-19 alles verändern kann

Auch an der Vorhersage von Covid-19 wird viel geforscht. Robert Hirten, ein Gastroenteorologe, hat etwa festgestellt, dass sich bei Apple Watches die Herzrate verändert, bevor man mit Covid-19 diagnostiziert wird. „Manchmal kann man auch Dinge rausfinden, die im Körper passieren, bevor man merkt, dass etwas nicht stimmt“, so Hirten. Eine Studie aus Stanford hat wiederum rausgefunden, dass sich die Zahl der Schritte, die man normalerweise zurücklegt, sowie die Schlafzeit und die Herzrate verändern, bevor man Covid-19-Symptome entwickelt. Bei Oura konnte man das Steigen der Körpertemperatur beobachten. Bei Fitbit waren es die Herzrate und der Blutsauerstoffwert, die sich verändert hatten.

„Wenn die Herzrate in die Höhe geht, kann das aber auch von vielen anderen Dingen verursacht werden und muss nicht auf eine virale Erkrankung hindeuten“, so eine Studienforscherin laut „The Verge“. Deshalb müsse man, was Covid-19-Vorhersagen betrifft, noch viele weitere Parameter ins Auge fassen.

Nur Anhaltspunkte zur Selbstbeobachtung

Für Nutzer*innen haben all diese Vorhersagen gemein, dass sie etwas über sich selbst und ihren Gesundheitszustand lernen. Eine Art „Warnlicht“, das einem erklärt, dass man sich aus gesundheitlicher Sicht nicht wie normalerweise verhält, kann durchaus Hinweise darauf geben, sich auf Covid-19 testen zu lassen, oder auf andere Krankheiten. Dieses könnte bald in ersten Smartwatches umgesetzt werden.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare