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Science

So sieht die Wiener Staatsoper in 3D aus

Wer gerne einen Blick auf die riesige Bühne der Wiener Staatsoper werfen will, kann dies künftig virtuell tun. Das auf Virtual Reality spezialisierte Forschungszentrum VRVis hat im Auftrag der Oper den kompletten Innenraum mittels Laserscanner vermessen und auf Basis dieser Daten ein realitätsgetreues 3D-Abbild erstellt. In einem kurzen Video wurde das Projekt am Mittwoch vorgestellt, das nicht nur potenzielle Besucher*innen begeistern, sondern die Arbeit von Bühnenbildner*innen und Kulissenbauer*innen erleichtern soll.

Staatsoper wird virtuell

In Opern- und Theaterproduktionen zählt die Konzeption des Bühnenbilds inklusive technischer Spielereien wie Dreh- und Hebebühnenelemente, Auf- und Abbau während einer Vorstellung sowie Beleuchtung und Sichtachsen zu den größten Herausforderungen - zumal die Bühne jeden Abend mit anderen Produktionen in Verwendung ist.

Die Zeit, um das Bühnenbild in der Praxis auszuprobieren, ist eng bemessen. Das will die Wiener Staatsoper mit einem stärkeren Fokus auf virtuelle Bühnenplanungen verbessern, das 3D-Modell ist ein erster Schritt in diese Richtung.

Durch Bühnenbilder in Virtual Reality könne die Entwicklung von Szenenbildern fortan von Beteiligten an unterschiedlichen Orten auf der ganzen Welt aus durchgeführt werden. Darüber hinaus sei es ganz einfach möglich, 3D-Bühnenbildmodelle an andere Häuser zu übermitteln, die sich diese in VR ansehen und für die eigenen Anforderungen adaptieren können, beschreibt VRVis den Nutzen des Projekts.

"Aber auch eine Opernsängerin, die noch in einem vorigen Engagement ist, kann sich mit Hilfe einer VR-Brille bereits mit dem neuen Bühnenbild hautnah vertraut machen und sich einbringen, ohne eingeflogen zu werden", heißt es in der Pressemitteilung.

Sichtachse aus Publikum prüfen

Da nicht nur die Bühne inklusive der riesigen Hinterbühne visualisiert wurde, sondern auch der Publikaumsraum mit allen Sitzreihen und Logen, kann bereits bei der Konzeption eines Bühnenbilds bzw. einer Aufführung virtuell überprüft werden, ob alle Zuseher*innen freie Sicht auf das Geschehen haben.

"Gerade in Zeiten wie diesen, mit Reise-Einschränkungen und gesundheitlichen Maßnahmen, ist es eigentlich essenziell, kollaborativ in einer virtuellen Umgebung arbeiten zu können", erklärt Projektleiter Anton Fuhrmann vom VRVis.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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