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Science

Sowjetischer Satellit und chinesische Rakete vor Crash im All

Erst vor wenigen Tagen hat die Europäische Raumfahrtagentur ESA davor gewarnt, dass Weltraumschrott immer stärker zum Problem wird. Nun wurde bekannt, dass ein derartiger Crash im Weltraum bevorstehen könnte: Ein ausgedienter sowjetischer Satellit und ein Teil einer chinesischen Rakete steuern aufeinander zu.

Heute, Donnerstag, könnten die beiden Objekte miteinander kollidieren, wie Auswertungen von LeoLabs, einer Firma die Weltraummüll beobachtet, zeigen. Die Erdumlaufbahnen des toten Satelliten und des Raketenteils kommen sich gefährlich nahe. Laut den letzten Berechnungen könnten die beiden Teile in nur 12 Meter Entfernung aneinander vorbeifliegen. Die Chance, dass es zu einem gewaltigen Crash kommt, stehen demnach bei 10 Prozent.

Kollision könnte weitreichende Folgen haben

10 Prozent klingt auf den ersten Blick nicht viel. Doch die NASA leitet bei der ISS ein Ausweichmanöver ein, wenn die Möglichkeit eine Kollision mit Weltraumüll bei nur 0,001 Prozent steht.

Auch wenn von dem möglichen Crash keine unmittelbare Gefahr für die Erde oder andere Satelliten ausgeht, würde eine Kollision weitere unzählige unkontrollierbare Objekte im Erdorbit bedeuten.

"Wenn es zu einer Kollision kommt, werden wahrscheinlich Tausende bis Zehntausende neuer Trümmerstücke den Satellitenbetreibern Kopfschmerzen bescheren", wird Dan Ceperley, CEO von LeoLabs von Business Insider zitiert. "Es ist vielleicht ein viel größeres Problem, als viele Leute denken."

Gefährliche Kettenreaktion

Seit langem warnen Wissenschafter vor einem zunehmenden Problem mit Weltraummüll: Durch die Kollision zweier Satelliten entsteht ein fliegendes Trümmerfeld. Dieses kann weitere Satelliten treffen, wodurch auch das Trümmerfeld stetig anwächst, bis schließlich nahezu alle Flugkörper im All vernichtet sind.

Dies hätte weitreichende Folgen. Neben dem kompletten Ausfall der Satelliten- und Kommunikationssysteme, könnten dadurch sogar Raketenstarts verunmöglicht werden, weil ein Flug ins All zu gefährlich werden könnte.

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