Startvorbereitungen

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© bluShift Aerospace

Science

Start von Rakete mit Bio-Treibstoff im Livestream

Raketentreibstoff vom Bauernhof: Das verspricht das US-Unternehmen bluShift Aerospace. Der Bio-Treibstoff soll ungiftig und CO2-neutral sein. Die genaue Zusammensetzung wird nicht verraten. Der Rohstoff für den Treibstoff könne jedenfalls günstig von Bauernhöfen bezogen werden, so bluShift.

Heute soll, sofern das Wetter mitspielt, zum ersten Mal eine Rakete mit dem Bio-Sprit in den Suborbit geschossen werden. Der Livestream startet um 15:00. Das Startfenster ist dann mehrere Stunden offen. Wann genau die Rakete starten wird, steht noch nicht fest.

6 Meter groß

Die Rakete heißt „Stardust Gen.1“ und wurde von bluShift selbst entwickelt. Sie ist 6 Meter hoch und kann 8 Kilogramm Nutzlast transportieren. Laut bluShift soll die fertige Version von Stardust Gen.1 zukünftig genutzt werden, um etwa die Wirkung von Vibration und Beschleunigung eines Raketenstarts auf Komponenten zu testen, oder für Experimente von Studenten und für günstige Ladungen.

Es sind 3 weitere Raketen geplant. Die größte soll den niedrigen Erdorbit LEO erreichen und 30 Kilogramm Nutzlast haben. Dies würde laut bluShift für ein bis 2 Nanosatelliten reichen. Das sei eine günstige Alternative für Unternehmen, die ihre Satelliten gleich ins All bringen möchten, anstatt darauf zu warten, bis sich etwa bei SpaceX eine „Mitfahrgelegenheit“ beim Start einer Falcon-9-Rakete ergibt.

1.220 Meter

Für den heutigen Test wird die Stardust Gen.1 1.220 Meter hoch fliegen, also in den Suborbit. Dazu nutzt sie einen Hybrid-Motor, der sowohl Fest- als auch Flüssig-Treibstoff nutzt.

Wenn alles klappt, sollte die Rakete 21 Sekunden nach dem Start die Nutzlast abkoppeln. Diese segelt dann per Fallschirm wieder zur Erde. Nach 58 Sekunden wird die Rakete ihren Fallschirm öffnen und auch zur Erde zurückfliegen.

Kamera und Waffeln

Die Nutzlast besteht aus 3 Experimenten. Eines ist ein Cubesat-Prototyp von Schülern und Studenten, der mit GoPro-Kamera, Sensoren und Funksender ausgestattet ist. Für das Kellogg’s Research Labs of Nashua wird das Material Nitinol hochgeflogen, um zu testen, wie gut es Vibrationen dämpft.

Das dritte Experiment ist ein leeres CubeSat-Gehäuse, gefüllt mit niederländischen Sirupwaffeln. Der Auftraggeber für diese seltsame Ladung ist das Software-Unternehmen Rocket Insights, die Waffeln sollen eine Hommage an das niederländische Mutterunternehmen sein.

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