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Science

Studie zeigt, dass Katzen gerne in Quadraten sitzen

Katzen sitzen mit großer Vorliebe in Boxen. Das zeigte vor Jahren schon die Social-Media-Aktion #CatSquare, bei der Katzenbesitzer*innen ein Viereck auf den Boden klebten, in dem ihre Haustiere dann Platz nahmen. Ob das nur Zufall ist oder System hat, versuchte die Forscherin Gabriella Smith herausfinden. 

Für ihr Experiment konnte sie 30 Tierbesitzer*innen gewinnen. Diese legten 3 verschiedene Formen auf dem Boden aus. Die erste war ein einfaches zweidimensionales Quadrat. Die zweite war die sogenannte Kanizsa-Illusion. Dabei werden vier Formen gelegt, die aussehen wie Pac-Man. Sie bilden die Ecken eines Quadrats, dass das menschliche Gehirn selbstständig zusammensetzt. Die dritte Form ähnelte der Kanizsa-Illusion, ruft aber keine optische Täuschung hervor.

Die Katzen wurden anschließend in den Raum gelassen. Die Besitzer*innen nahmen ein Video vom Verhalten der Tiere auf. Dabei interagierten 9 Katzen mit dem Versuchsaufbau. Innerhalb des 6-tägigen Experiments setzten sich die Tiere 8 Mal in das Quadrat, 7 Mal in die Kanizsa-Illusion und einmal in die dritte Form.

Katzen im gewohnten Umfeld studieren

Da die Studie nur mit einer kleinen Zahl an Tieren durchgeführt wurde, erlaubt sich Smith noch kein finales Urteil. Allerdings deute alles darauf hin, dass Katzen die optische Täuschung wahrnehmen konnten. Zudem sei es sehr wahrscheinlich, dass die Tiere von den Konturen der 2D-Objekte angezogen werden. 

Katzen sitzen gerne in Quadraten

Ein großer Fortschritt sei auch die Erkenntnis, dass Katzen sich gut für Citizen-Science-Projekte eignen, heißt es in der Studie, die im Fachmagazin Applied Animal Behaviour Science erschien. Damit könnten die Katzen statt im Labor in ihrer bekannten Umgebung untersucht werden.

Falsches Gefühl von Sicherheit

Warum Katzen so stark von Quadraten angezogen werden, bleibt aber ein Mysterium. Eine Studie von 1993 zeigte, dass Katzen weniger Stress verspürten, wenn sie in einer Schachtel saßen. Nachdem die #CatSquare-Aktion das Internet mit Fotos von Katzen in Vierecken überschwemmte, schrieb der Professor für Tierverhalten, Nicholas Dodman, in The Conversation, die Form könnten den Tieren ein falsches Gefühl von Sicherheit vermitteln.

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