Teile der Venus verstecken sich auf dem Mond
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Die Venus war früher wahrscheinlich ein der Erde nicht allzu unähnlicher Planet. Astronomen sind zuversichtlich, dass es Wasser darauf gegeben hat und die Umweltbedingungen wesentlich lebensfreundlicher als heute waren. Die Venus ist momentan ein besonders lebensfeindlicher Ort mit einer dicken Atmosphäre aus Kohlendioxid und einer Oberflächentemperatur von mehreren hundert grad. Wie es zu der Verwandlung kam, darüber könnte der Mond mehr Aufschlüsse geben.
Steinregen
Laut Samuel Cabot und Gregory Laughlin von der US-Universität Yale finden sich auf dem Mond wahrscheinlich Bruchstücke, die von Meteoriteneinschlägen auf der Venus stammen. Herausgerissenes Gestein könnte laut Berechnungen der Forscher in gar nicht so geringem Ausmaß auf den Mond geprasselt sein. Wie Space.com berichtet, würden von 10.000 Gesteinsbrocken von der Venus im Durchschnitt 7 auf dem Mond landen. Auf der Erde würden die Bruchstücke auch landen - nur findet man sie hier schwerer.
Konserviert
Durch die Plattentektonik wären Venus-Bruchstücke wahrscheinlich tief vergraben oder im Erdmantel aufgeschmolzen. Der Mond hingegen könnte sie konserviert haben wie Zeitkapseln. Laut Cabot und Laughlin müsste man nur ausreichende Mengen an Mondgesteinsproben sammeln, um irgendwann auch auf Bruchstücke der Venus zu stoßen. Solche Fundstücke wären für Analysen von immensem Wert. Heute könnten Bruchstücke von Asteroideneinschlägen der Venus-Atmosphäre wohl nicht mehr entfliehen.
Schatz an Informationen
Laughlin: "Ein altes Fragment der Venus könnte einen Schatz an Informationen enthalten. Die Geschichte der Venus ist eng mit wichtigen Themen der Planetenwissenschaft verbunden, etwa der frühere Zustrom von Asteroiden und Kometen, atmosphärische Entwicklungen in den inneren Planeten des Sonnensystems und die Häufigkeit des Vorkommens von flüssigem Wasser." Gelegenheit zur Materialsammlung am Mond könnte das geplante Mondlandungsprogramm Artemis der NASA bieten.
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