© Q-CTRL

Science

Wie U-Boote mit Quantensensoren navigieren sollen

Das Unternehmen Q-CTRL entwickelt im Auftrag des australischen Verteidigungsministeriums ein Quantensystem, mit dem U-Boote auf langen Unterwassermissionen navigieren können. Heutige U-Boote können nämlich schwieriger auf Kurs gehalten werden als herkömmliche Schiffe. Sie sind von GPS-Signalen abgeschnitten und haben keine Sicht auf Sonne und Sterne. Daher ist der Kapitän immer auf eine Navigation aus Kreiselkompassen und Trägheitsnavigationssystemen angewiesen. Damit kann der Kurs und die Position des Bootes automatisch berechnet werden. Gemessen wird dabei, wie es sich bewegt und beschleunigt.

Dieses System kommt bei allen modernen U-Booten zum Einsatz, hat aber auch seine Grenzen. Mit der Zeit ist das Navigationssystem fehleranfälliger, sodass das Schiff immer weiter vom Kurs abweichen kann. Das U-Boot muss daher gelegentlich ein Periskop nutzen, um seine Postion zu erhalten. Ein Persikop ist ein Sehrohr, mit dem man beobachten kann, was um das Boot herum und außerhalb des Wassers passiert. Das Periskop macht es aber auch anfälliger, entdeckt zu werden.

➤ Mehr lesen: Royal Navy testet erfolgreich Quantennavigationssystem

Störungen unterdrücken

Um dieses Problem zu lösen, entwickelt Q-CTRL ein System, das mit Quantensensoren ausgestattet und viel genauer funktioniert. Es kann die Bewegung eines einzelnen Atoms nutzen, um den Kurs und die Position des Bootes präzise zu bestimmen. Da Quantensensorik aber auch anfällig für Störungen ist, soll das System mithilfe einer speziellen Softwareanalyse so programmiert werden, dass es Zielsignale aufspürt und Störungen unterdrückt, berichtet NewAtlas.

Die Technologie wird im Rahmen des sogenannten AUKUS-Vertrags entwickelt und soll daher nicht nur von Australien, sondern auch von den USA und Großbritannien genutzt werden.  

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare