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Statt GPS: Royal Navy testet erfolgreich Quantennavigationssystem

Die britische Royal Navy will für die genaue Positionsbestimmung von Schiffen in Zukunft nicht mehr auf GPS zugreifen. Stattdessen soll ein Quantennavigationssystem Wasserfahrzeugen dabei helfen, ihre genaue Position zu kennen.

Entwickelt wurde die Technologie von einer Forschungsgruppe des Imperial College London. Um die Bewegung eines Objekts präziser zu messen, werden die Quanteneigenschaften von Atomen genutzt. Im Vergleich zu GPS könnten mit dem System ausgestattete Schiffe damit viel genauer navigieren als mit konventionellen Methoden wie Karte und Kompass.

Erster Test erfolgreich

Der erste Test mit einem Schiff des Typs XV Patrick Blackett wurde bereits erfolgreich absolviert. Der Grund für den angepeilten Wechsel ist, weil satellitengestützte Systeme störanfällig sind.

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Der Quantenbeschleunigungsmesser besteht aus einer Stahlkugel, in die rund eine Milliarde Rubidium-87-Atome stecken. Sie werden gekühlt und gemessen. Um die Atome einzufangen, nutzen die Forscher*innen Laserlicht.

Atome ändern Verhalten

Bei einer Temperatur von wenigen Millionstel Grad über dem absoluten Nullpunkt starten die Atome ein quantenähnliches Verhalten an den Tag zu legen. Sie verhalten sich nicht länger wie Teilchen, sondern wie eine Welle. So kann der Einfluss der Schwerkraft auf ihr System und die Geschwindigkeit und Richtung ihrer Bewegung genau gemessen werden, berichtet Sky News.

Die Technologie wäre theoretisch auch für U-Boote geeignet, weil sie auch unter Wasser funktionieren soll. GPS können U-Boote hingegen nicht nutzen. Genaue Details zu Einsatzgebieten nennt die Royal Navy aber nicht.

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