Unzerstörbare Stoffe in Lithium-Ionen-Akkus bedrohen Gesundheit
Lithium-Ionen-Akkus stecken in vielen Geräten, die wir täglich nutzen – etwa in Smartphones, Laptops und Elektrofahrzeugen. Leider enthalten diese Batterien auch sogenannte PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen). Seit längerem werden die umwelt- und gesundheitsschädlichen Wirkungen dieser Stoffe mit Sorge beobachtet. Eine vergangene Woche veröffentlichte Studie bestätigte erneut, dass diese Bedenken berechtigt sind.
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Der Guardian berichtete nun über die besorgniserregende Studie, die vergangene Woche im Fachmagazin Nature von einer internationalen Forschergruppe veröffentlicht wurde.
Krebs und Leberschäden
Laut den Forschern sind die Stoffe für alle lebenden Organismen giftig. Beim Menschen können sie unter anderem zu Krebs, Geburtsfehlern, Leber- und Schilddrüsenerkrankungen sowie einer Verringerung der Spermienzahl führen.
Obwohl sie nicht nur in Akkus vorkommen, sondern auch in anderen technischen Geräten und sogar in Polstermöbeln und Teflon-Beschichtungen, sind Akkus laut den Forschern eine bedeutende Quelle für die Emissionen. Sie werden oft verwendet, um Produkte vor Hitze und Flüssigkeiten zu schützen.
Stoffe versickern im Grundwasser
Die gefährlichen Stoffe entweichen aus Akkus, die auf Mülldeponien entsorgt wurden. Anschließend versickern die Substanzen im Boden und verunreinigen umliegende Gewässer. Sogar im Schnee und Meerwasser fanden die Forscher die Gifte, was vermuten lässt, dass sie auch in der Atmosphäre vorhanden sind. Auch in der Nähe von Fabriken, in denen Lithium-Ionen-Akkus hergestellt werden, fanden die Forscher alarmierend hohe Mengen dieser Chemikalien.
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Das Management der giftigen Chemikalien muss verbessert werden, damit die Energiewende nicht zu einem zunehmenden Problem für Umwelt und Gesundheit wird. Grundsätzlich seien die Substanzen nämlich recyclebar, sagen die Forscher. Aber nur 5 Prozent der Lithiumbatterien werden derzeit überhaupt recycelt.
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