Vitamin K könnte bei Corona-Bekämpfung helfen
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Niederländische Forscher haben bei Patienten, die an Covid-19 gestorben oder deshalb auf die Intensivstation eingeliefert wurden, einen Mangel an Vitamin K festgestellt, berichtet der Guardian. Das Vitamin kommt unter anderem in Spinat, Eiern, bestimmten Hart- und Blaukäsesorten, aber auch in Petersilie, Brokkoli, Blaubeeren und Champignons vor. Ernährungsumstellungen könnten zur Bekämpfung der Krankheit beitragen, vermuten nun die Forscher.
Covid-19 verursacht Blutgerinnung und führt zum Abbau elastischer Fasern in der Lunge. Vitamin K gilt als Schlüssel zur Produktion von Proteinen, die die Gerinnung regulieren und vor Lungenerkrankungen schützen können.
"Nehmen sie Vitamin K"
Die Forscher haben nun Finanzmittel für eine klinische Studie beantragt. Der Wissenschaftler Rob Janssen, der an dem Projekt arbeitet, rät aber angesichts der ersten Ergebnisse der Untersuchungen dazu, viel Vitamin K zu sich zu nehmen. Ausgenommen davon seien nur Patienten, die blutverdünnende Medikamente wie Warfarin einnehmen, sagte der Forscher zum Guardian. "Mein Rat ist, nehmen sie Vitamin K. Auch wenn es gegen schweres Covid-19 nicht hilft, ist es gut für Ihre Blutgefäße, Knochen und auch für die Lunge."
Bestätigung aus Japan
Darauf, dass Vitamin K gegen schwere Covid-19-Symptome hilft, würden auch auch anekdotische Beobachtungen aus Japan hindeuten, so der Forscher. Die japanische Delikatesse Natto, die aus fermentierten Sojabohnen hergestellt wird sei besonders reich an Vitamin K. Japanische Forscher hätten ihn darauf hingewiesen, dass es in Regionen Japans, in denen viel Natto gegessen werde, kein einziger Covid-19-Todesfall verzeichnet wurde.
Bei der Studie wurden 134 Patienten, die zwischen Mitte März und Mitte April in das Canisius Wilhelmina Spital in der niederländischen Stadt Nijmegen mit Coronavirus-Infektionen eingeliefert wurden, untersucht.
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