Der Startversuch der Artemis I musste erneut verschoben werden.

Der Startversuch der Artemis I musste erneut verschoben werden.

© EPA / CRISTOBAL HERRERA-ULASHKEVICH

Science

“Großes” Wasserstoff-Leck wirft Artemis-Start um Wochen zurück

Bereits zum 2. Mal musste die NASA am Samstagabend den Raketenstart zur Artemis-I-Mission abbrechen. Grund war ein Loch an einem Rohr zur Mondrakete SLS, durch das Millionen Liter Wasserstoff und flüssiger Sauerstoff gepumpt hätten werden sollen.

Bereits am 29. August wurde der geplante Launch wegen eines kleineren Lecks abgesagt. Das jetzige Leck sei laut Mission-Manager Michael Sarafin aber deutlich größer, wie er in der Pressekonferenz nach dem Missionsabbruch verriet. Zur Zeit des Missionsabbruches seien die Wasserstofftanks der Rakete zu 11 Prozent gefüllt gewesen. 

Weltraumfans wollten Start miterleben

Reparatur von "mehreren Wochen"

Die Behebung des Problems dürfte mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Der nächste Startversuch dürfte dabei frühestens im Zeitfenster von 19. bis 30. September stattfinden. Auch ein Start in einem späteren Zeitfenster im Oktober wäre möglich. 

Doch es gibt noch eine weitere Komplikation. Als die Rakete am 16. August auf das Startgelände des Cape Canaveral rollte, hatte sie 25 Tage Zeit, um den Start durchzuführen. Danach muss die Rakete wieder zurück in ihr Montagegebäude gerollt werden, um die Batterien ihres Selbstzerstörungsmechanismus aufzuladen. Sollte während des Starts oder Flugs irgendetwas schiefgehen, müsse die Rakete damit zerstört werden können.

Artemis-Pressekonferenz

Verschiebung nicht ungewöhnlich

Verschiebungen und Startabbrüche sind in der Raumfahrt nichts Ungewöhnliches. Die Wahrscheinlichkeit, dass technische Probleme oder das Wetter einen Start verhindern, liege bei 33 Prozent. “Wir starten erst, wenn alles in Ordnung ist”, sagte NASA-Chef Bill Nelson auf der Pressekonferenz. “Das ist Teil unseres Space-Programms, in dem die Sicherheit an oberster Stelle steht.”

Der erste unbemannte Testflug der Artemis I soll weitere Missionen zum Mond einläuten. Die SLS-Rakete bring dabei eine Orion-Kapsel und mehrere kleine Mondsonden in die Mondumlaufbahn. Bei der Folgemission Artemis II sollen Astronaut*innen in die Umlaufbahn gebracht werden, eine bemannte Mondlandung ist frühestens 2025 mit Artemis II geplant.

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