Starlink satellites above Salgotarjan
© EPA / PETER KOMKA

Science

Wie Elon Musk die Leuchtkraft der Starlink-Satelliten verringern will

Am Mittwoch setzte eine Falcon-9-Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX erfolgreich 60 weitere Starlink-Satelliten im Orbit aus und landete danach sicher auf einem Drohnenschiff im Atlantischen Ozean. Nun will sich SpaceX-Gründer Elon Musk eines Problems der Satelliten annehmen, das bereits seit längerem für Diskussionen unter Astronomen und Himmelsbeobachtern sorgt.

Sie fühlen sich bei ihrer Weltraumbeobachtung durch die Leuchtkraft der Satellitenflotte zunehmend gestört. Die entsteht durch die Reflektion von Sonnenstrahlen auf der Satellitenoberfläche.  Wegen ihrer Größe und ihrer Nähe zur Erde erscheinen die Starlink-Satelliten darüber hinaus besonders hell.

Das ist zwar bei der derzeitigen Größe der Starlink-Flotte noch verkraftbar. Wächst die Flotte aber, wie geplant, auf mehr als 12.000 Satelliten an, kann das helle Leuchten am Nachthimmel massive Auswirkungen auf Aufnahmen von Himmelskörpern haben. Das helle Licht könne Daten ruinieren, sagte der britische Astronom Jonathan McDowell zur BBC.  

"Wir gehen das jetzt an", teilte Musk am Mittwoch auf eine entsprechende Frage eines Nutzers auf Twitter mit und kündigte Maßnahmen an, mit denen die Leuchtkraft der Satelliten verringert werden soll.

"Sonnenschirme"

Ab dem übernächsten Startlink-Start sollen die Satelliten mit "Sonnenschirmen" ausgestattet werden. Sie sollen aus einem speziellen dunklen Schaumstoff hergestellt werden, der extrem transparent sein soll, um die Satellitensignale nicht zu stören.

SpaceX hatte bereits zuvor versucht, die Leuchtkraft der Satelliten zu verringern. Seit der 6. Starlink-Mission im Jänner, als 60 Satelliten in den Orbit geschossen wurden, werden die Satelliten mit einer speziellen schwarzen Beschichtung bearbeitet.

Starker Verkehr

Astronomen sehen durch die Starlink-Satelliten aber auch ein weiteres Problem: Die hohe Verkehrdichte in der niederen Erdumlaufbahn. Durch die wachsende Anzahl von Satelliten steige auch die Wahrscheinlichkeit von Zusammenstößen und Abstürzen, sagte McDowell zur BBC. Dadurch könnte Geräte beschädigt werden und der Weltraumschrott zunehmen.

Seit der 7. Starlink-Mission am Mittwoch befinden sich nun bereits 422 Satelliten für das geplante weltumspannende Internet-Satellitennetzwerk im All. Genug um den Start des Internetdienstes in den ersten Regionen vorzubereiten. In den USA und Kanada soll er noch heuer verfügbar sein.

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