Wien vergibt „Hedy-Lamarr-Preis für innovative Frauen in der IT“
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Die Stadt Wien hat eine neue Auszeichnung ins Leben gerufen. Am 4. Oktober wird erstmals der „Hedy-Lamarr-Preis für innovative Frauen in der IT“ vergeben. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und soll alljährlich an außergewöhnliche Österreicherinnen gehen, „die die digitale Welt von morgen prägend gestalten“, teilte das Büro von Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) mit.
Die Preisträgerin wird von einer dreiköpfigen Jury ermittelt. Diese wählt aus einer Liste von rund 20 wissenschaftlichen Projekten aus, die aktuell vom Wissenschaftsfonds FWF und dem Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) erstellt wird. Die Preisvergabe erfolgt im Zuge der „Digital Days“ am Erste Campus beim Hauptbahnhof durch Kaup-Hasler sowie Frauenstadträtin Kathrin Gaal (SPÖ). Lamarrs Sohn Anthony Loder wird ebenfalls an der Verleihungszeremonie teilnehmen, teilte das Rathaus mit.
„Denkbarrieren abbauen“
„Wir wollen Mädchen und Frauen für die IT begeistern, denn die nächste Welle der Digitalisierung darf nicht ohne weibliche Prägung stattfinden“, begründete Kaup-Hasler die Initiative: „Vorbilder wie die erste Hedy-Lamarr-Preisträgerin werden Denkbarrieren abbauen und damit das großartige Betätigungsfeld moderner Informationstechnologien für noch mehr Frauen erschließen.“
Die Auszeichnung ist nach der in Wien geborenen und später in Amerika erfolgreichen Schauspielerin Hedy Lamarr, die eigentlich Hedwig Eva Maria Kiesler hieß, benannt. Sie stand nämlich nicht nur vor der Kamera, sondern auch im Labor. Ihre Erfindungen im Dienste der Alliierten während des Zweiten Weltkriegs - darunter eine Funkfernsteuerung für Torpedos - gelten als Vorläufer für die Bluetooth- und WLAN-Technologie.
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