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Ehemals größtes Stahlwerk der Welt wird zu Windpark-Fabrik

Das einst größte Stahlwerk der Welt wird zu einer Fabrik für Windturbinen umgebaut. Über 120 Jahre, von 1889 bis 2012, war das Stahlwerk Sparrows Point im Südosten von Baltimore im US-Bundesstaat Maryland in Betrieb. 2015 wurde es weitgehend abgerissen. 

Nun investiert die Schifffahrtsbehörde des US-Verkehrsministeriums 47,4 Millionen Dollar in den Bau einer Windpark-Fabrik, wo früher der Hafen des Stahlwerks betrieben wurde. „Diese Investition wird dazu beitragen, Baltimore zu einem wettbewerbsfähigen Produktionszentrum für Offshore-Windkraftanlagen und zu einem führenden Standort für das Wachstum sauberer Energie zu machen“, erklärten Abgeordnete aus Maryland in einem Statement.

Sparrows Point Steel wurde in den 1950er Jahren von der Firma Bethlehem Steel betrieben und damals zum weltgrößten Stahlproduzenten. Damals waren 30.000 Menschen beschäftigt. Nachdem die Stahlindustrie zusammenbrach, wurde das Werk 2012 geschlossen und weiterverkauft. 

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Fabrik soll die gesamte Ostküste mit Bauteilen versorgen

2021 erhielt dann die Firma US Wind den Zuschlag, um eine 90 Hektar große Fabrik auf dem Gelände zu bauen. Dort sollen große Bauteile für Offshore-Windparks produziert werden. Um die Zuschüsse zu erhalten, erklärt sich US Wind bereit, 150 Millionen Dollar in den Bau der Fabrik investieren. Damit soll das Unternehmen sämtliche Offshore-Windparks an der US-Ostküste beliefern. Das Unternehmen betreibt den 300-Megawatt-Windpark MarWin und den 800-Megawatt-Windpark Momentum.

In der Fabrik sollen Monopiles hergestellt werden, also Fundamente für Offshore-Windturbinen. Sie sind ungefähr 12 Meter breit und 122 Meter hoch. Laut US Wind sollen pro Jahr dafür knapp 100.000 Tonnen Stahl verbraucht werden. 

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