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Science

Zusammenprall zweier Exoplaneten beobachtet

Ein internationales Astronom*innen-Team hat eine Kollision zweier Exoplaneten beobachtet. Das Teleskop-Netzwerk ASAS-SN hat Ende 2021 die Verdunkelung eines Sterns registriert, der als ASASSN-21qj bezeichnet wurde. Daraufhin hat das Team das Sternsystem genauer unter die Lupe genommen, der Studienautor Matthew Kenworthy von der Sternwarte Leiden hat seine Lichtkurve ausgewertet.

Ein Amateur-Astronom hatte zuvor anhand älterer Daten der Neowise-Mission entdeckt, dass sich die Helligkeit des Sternsystems Mitte 2019 im Infrarotbereich verdoppelt hatte. Das sind etwa 2,5 Jahre vor der beobachteten Verdunkelung des Sterns.

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Extrasolare Gasplaneten

Seine Entdeckung hatte dieser auf Social Media geteilt, die Kenworthy erreichte. Laut diesem dürfte es sich dabei um einen Zusammenstoß zweier Planeten handeln. Konkret soll es sich um extrasolare Gasplaneten handeln, wie spätere Berechnungen gezeigt haben.

Durch den Zusammenprall sei in der Folge ein neuer Planet entstanden. Das dürfte auch die Helligkeit in den Neowise-Daten erklären. Auch die Temperatur und Größe des glühenden Objekts deuten darauf hin.

Die Verdunkelung des Stern hingegen ist durch die sich ausdehnende Staubwolke, die ebenfalls im Zuge der Kollision entstanden ist, zu erklären. 2,5 Jahre später war dies von der Erde aus sichtbar. Damit konnten Astronom*innen zum ersten Mal das Glühen eines neu geborenen Planeten sowie die daraus entstehende Staubwolke beobachten.

Monde zu erwarten

In den kommenden Jahren wird sich diese Staubwolke entlang der Umlaufbahn des neuen Planeten ausweiten.  Aus dem Staub und Gas werden sich wahrscheinlich um den Planeten kreisende Monde bilden.

Weitere Beobachtungen sind geplant. Die Studie wurde im Fachjournal Nature veröffentlicht.

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