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Science

Selbst im Idealfall wackelt das Zwei-Grad-Klimaziel

Die Erderwärmung soll bis zum Ende des Jahrhunderts unter zwei Grad Celsius bleiben. Das ist ein aktuelles Klimaziel, dem sich die Länder der Welt verschrieben haben. Doch selbst wenn alle Länder ihre Ziele beim Einsparen von Treibhausgasen bis 2030 tatsächlich erreichen sollten, ist es laut Forscher*innen unwahrscheinlich, dass dieses Klimaziel erreicht wird.

Wissenschaftler*innen haben dazu Klimamodelle unter diversen Annahmen durchgerechnet. Kalkuliert wurde dabei, dass jeder Staat seine Klimaziele bis 2030 erreicht. Trotzdem kam das Team auf eine errechnete Erderwärmung von 2,4 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts.

"Sogar unsere optimistischen Szenarien gehen nicht mit der Pariser Klimaeinigung einher, die weltweite Erwärmung deutlich unter einem Plus von zwei Grad zu begrenzen", schreiben die Forscher*innen in der Arbeit im Fachmagazin "Nature Climate Change".

Berechnungen variieren sehr stark

Die wahrscheinlichsten Ergebnisse der vielfältigen Berechnungen liegen zwischen einem Plus von rund 2,2 bis 2,7 Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts. Die Forscher*innen waren selbst erstaunt darüber, dass sich die Berechnungen nicht besser eingrenzen ließen. Das bedeute, dass man alle Szenarien „im Auge behalten“ müsse.

Jede kleinste Entscheidung, die seitens der Politik getroffen werde, spiele eine Rolle, heißt es seitens der Forscher*innen.

An der Studie waren auch der aus Österreich stammende Ökonom Klaus Hubacek von der Universität Gröningen sowie Joeri Rogelj vom Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse (ILASA) in Laxenburg bei Wien beteiligt. "In Anbetracht der Entscheidungen, die wir aktuell treffen - zum Beispiel fossile Brennstoffe weiter zu subventionieren und in Infrastruktur und Förderung von fossilen Brennstoffen zu investieren - scheinen wir uns auf das obere Ende der Modellszenarien zuzubewegen", sagt Hubacek.

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