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© Farmdok

Start-ups

Österreichische Agrar-App Farmdok expandiert nach Europa

Am Anfang stand die simple Idee, die Zettelwirtschaft aus dem landwirtschaftlichen Alltag zu verbannen. Zwei Jahre später haben die österreichischen Gründer des Start-ups Farmdok einen weiteren Meilenstein erreicht. Ein hohes sechsstelliges Investment durch die Mauthner Gruppe, Roland Tauchner und Patrick Pöschl ermöglicht die Expansion in andere europäische Länder. In Österreich, Deutschland und der Slowakei wird die App bereits von über 30.000 Nutzern verwendet.

Kostenrechnung und Lagermanagement

"Seit den Anfangstagen ist der Funktionsumfang der App stark gewachsen", erklärt Farmdok-Gründer Andreas Prankl im Gespräch mit der futurezone. Zuerst dokumentierte die App mittels GPS-Ortung des Smartphones oder Tablets nur, in welchem Gebiet welche Aussaat, welches Pflanzenschutzmittel und andere Betriebsmittel ausgebracht wurden. Nun können Landwirte auf Basis der gesammelten Daten auch detaillierte Kosten-Nutzenrechnungen ihres Betriebs durchführen sowie ihre Lagerbestände managen.

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"Abgesehen von der gesetzlich vorgeschriebenen Dokumentation vieler Arbeitsschritte und der Einhaltung von Qualitätsstandards, muss ein Landwirt auch entscheiden, welche Bewirtschaftung auf welchem Feld am besten funktioniert und sich auch wirtschaftlich rentiert. Die Daten, die er über unsere App im Laufe des Jahres bzw. auch mehrerer Jahre sammelt und auswerten kann, bieten eine ausgezeichnete Grundlage, um Entscheidungen bezüglich der weiteren Anbau-Strategie zu treffen", sagt Prankl.

Zielte die App zunächst vor allem auf die in Österreich dominierenden kleineren und mittleren Landwirtschaftsbetriebe ab, werden durch die erweiterten Funktionalitäten zunehmend auch größere Betriebe und Lohnunternehmen angesprochen, die etwa im Bereich des Pflanzenschutzes als Experten dazugezogen werden. Neben der bereits erwähnten Funktionen sollen künftig auch Bodenproben-Ergebnisse verzeichnet werden können.

Technische Innovationen

Eine für Ende des Jahres geplante neue Version soll die für iOS und Android verfügbare App trotz der gewachsenen Funktionalität noch übersichtlicher und einfacher gestalten. "Die einfache Nutzung war von Anfang an oberstes Ziel. Jeder besitzt und verwendet heute ein Smartphone - das hat naturgemäß auch die Landwirtschaft verändert. Viele Landwirte gehen von sich aus auf die Suche nach technischen Lösungen, die leistbar sind und ihre tägliche Arbeit erleichtern", sagt Prankl.

Das Geschäftsmodell ist im Großen und Ganzen gleich geblieben. Die App sowie die Aufzeichnung der Daten ist kostenlos. Die Aufbereitung der Daten über die dazugehörige Webplattform richtet sich nach der Anbaufläche der Betriebe. Neben mehreren erfolgreichen Finanzierungsrunden und der Teilnahme am Pre-Seed und Seed-Programm des  aws (austria wirtschaftsservice) wurde die Lösung auch auf der bedeutenden Agrartechnik-Messe , beim Businessplanwettbewerb i2B und mit dem Niederösterreichischen Innovationspreis ausgezeichnet.

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation zwischen futurezone und aws (austria wirtschaftsservice).

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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