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Dieses Bild zeigt nicht die Sleeping Pods in San Francisco sondern ein solches Hotel in Italien

© APA/AFP/MIGUEL MEDINA / MIGUEL MEDINA

Start-ups

Tech-Unternehmer zahlen 700 Dollar für “Schlaf-Pods” in San Francisco

San Francisco ist „the place to be“, wenn man in den USA ein Start-up gründet. Doch bevor damit Millionen verdient werden, lebt es sich offenbar hart in der Stadt, in der eine 1-Zimmer-Wohnung rund 3000 US-Dollar pro Monat kostet. So manche*r Tech-Gründer*in zieht es daher vor, am Anfang in sogenannten „Schlaf-Pods“ unterzukommen.

So auch der er 26-jährige Start-up Gründer Christian Lewis, der ursprünglich aus einem Vorort von Chicago stammt. Er zog nach San Francisco, um von dort aus sein KI-Start-up aufzubauen, erzählt er dem San Francisco Standard. Doch er mietete kein Apartment, sondern lebt jetzt in einem „Schlaf-Pod“, der 700 US-Dollar pro Monat kostet.

Platz, um ausgestreckt zu schlafen

Lewis ist selbst 1,70 Meter groß. In dem Schlaf-Pod ist eine Twin-Size-Matratze. Die Kabine ist nur mit einem schwarzen Tuch abgetrennt, daher muss man sehr leise sein, wenn man schlafen geht. Die Decke ist 1,20 Meter hoch, 1 Meter breit und „lang genug, um hineinzupassen“, so Lewis. Doch mit dem Pod mietet der Start-up-Gründer nicht nur eine Schlafgelegenheit, die auch über Steckdosen verfügt, um Elektronikgeräte aufzuladen, sondern auch ein gemeinsames Wohnzimmer mit allen, in dem sich auch gut arbeiten lässt. 

Der Start-up-Gründer selbst ist damit zufrieden. Er sagt, er habe bereits zahlreiche Investor*innen aus dem Silicon Valley kennengelernt, die KI-Start-ups unterstützen würden. Nur hier könne man näher an diesen Leuten sein, so der Start-up-Gründer. Er fände es außerdem gar nicht schlimm, in einem Pod zu leben. Einzig und allein die Hygiene-Situation findet er nicht so zufriedenstellend: 20 Personen teilen sich 5 Badezimmer mit 2 Duschen.

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Vom Hundeleben bis zu großem Respekt

Als er die Fotos vom Schlaf-Pod auf Twitter (X) teilte, erntete er jedoch zahlreiche ablehnende Kommentare, die von einem „Hundeleben“ schreiben, aber einige zollten dem jungen Mann auch Respekt. Lewis hat noch die Finanzen um „mindestens ein Jahr“ um den Preis im Schlaf-Pod zu leben, bevor er seinen Traum vom KI-Start-up aufgeben muss.

Das Gebäude, in dem Lewis wohnt, war früher einmal eine Bank. Jetzt leben dort etwa 20 Menschen in den Schlaf-Pods, darunter Start-up-Gründer*innen, Musiker*innen, oder Reisende. Die Firma, die hinter den Schlaf-Pods steckt, heißt Brownstone Shared Housing. Sie hat bereits ähnliche Projekte in Palo Alto umgesetzt und werben damit auf ihrer Homepage.

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