5 Apps für die perfekte Fahrrad-Tour
Nachdem die Temperaturen wieder steigen, beginnt bei vielen Radlern die Vorbereitung auf die Saison. Teile werden geschmiert, Schläuche aufgepumt und Rahmen poliert.
Nachdem das angestaubte Fahrrad wieder auf Vordermann gebracht wurde, gilt es die richtigen Apps für die erste Tour zu besorgen. Tracking, Navigation und Planung sind dabei wichtige Bestandteile, um die Tour zum Erfolg werden zu lassen. Und für all jene, die dieses Jahr nicht mehr alleine radeln möchten, empfiehlt sich eine Community-App, um Gleichgesinnte zu finden.
Strava
Eine gute Radtour will auch ordentlich festgehalten werden. Und zwar in Form von Daten. Zwar kommt mancherorts der klassische Fahrrad-Computer zum Einsatz, dieser kann aber nur in den seltensten Fällen lokal aufgezeichnete Daten weitergeben. Stattdessen braucht es eine App wie Strava. Die auf Fitness-Tracking spezialisierte Anwendung legt ihren Fokus vor allem auf Läufer und Radfahrer. Einmal gestartet, können wir mit einem einfachen Knopfdruck das Tracking beginnen.
Aufgezeichnet wird von Strava nicht bloß die Zeit. Geschwindigkeit, zurückgelegte Strecke, Höhenmeter und der durchschnittliche Pace zählen zu den Daten, die mitverfolgt werden. Nutzer der Premium-Pakete von Strava haben außerdem die Möglichkeit, noch mehr Analyse-Tools der App zu nutzen, Trainingspläne in Anspruch zu nehmen und in Echtzeit Feedback zu erhalten. Besonders interessant für viele Nutzer wird Strava vor allem durch seine soziale Anbindung.
Der Dienst erlaubt es nämlich, ähnlich wie bei Facebook, auf einer Art Timeline Ergebnisse, Fortschritte und Strecken zu teilen. Potenzielles Feedback soll hier für den zusätzlichen Ansporn sorgen. Nutzer des Abonnements können außerdem ihren Live-Standort bzw. das laufende Training mit ausgewählten Freunden in Echtzeit teilen.
Strava ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Die verschiedenen Abonnements sind ab 3,99 Euro erhältlich.
Busby
Wer sich auf den Drahtesel schwingt, muss auch mit dem Schlimmsten rechnen. Sicherheitsmontur inklusive Helm sollten bei jeder Fahrradtour Pflicht sein. Und trotzdem kann es im Fall der Fälle vorkommen, dass mehr als nur ein paar Schürfwunden auftreten. Das Horrorszenario für viele Radler ist ein Sturz mit anschließendem Verlust des Bewusstseins, ohne einer Menschenseele in der Nähe.
Busby setzt hier an. Die App kümmert sich um die Erkennung von Zwischenfällen, um einschreiten zu können. Dazu müssen lediglich Notfallkontakte in der App hinterlegt werden. Sofern wir auf einer Tour stürzen, leitet Busby eine Art Unfallprozedur ein. Die App gibt uns dann nach einem erkannten Sturz 30 Sekunden, um zu reagieren. Sollten wir in dieser Zeit keine Antwort geben, benachrichtigt die App unsere Notfallkontakte.
Die noch recht junge App arbeitet am Ausbau eines Features, das kommerzielle Fahr-Services in der Umgebung des Unfallorts benachrichtigt, wenn ein Fahrradfahrer Hilfe benötigt.
ViewRanger
Google Maps eignet sich wunderbar, um schnell eine Route zu finden. Auch Radwege sind hier je nach Region verzeichnet. Für Abenteurer ist der Navigationsdienst von Google aber nicht wirklich geeignet. Zwar kennt Google Maps vereinzelt sogar Waldstrecken, was die Auswahl angeht kann der Dienst aber nicht wirklich überzeugen. Hier kommt ViewRanger ins Spiel.
Die Applikation wurde speziell für all jene entwickelt, die gerne abseits der Straßen ihre Abenteuer erleben und dafür Routenplanung benötigen. Die App setzt auf eine Kombination von verschiedenen Anbietern und Kartendaten. Unter anderem sind OpenCycleMap und OpenStreetMap integriert, die beide relativ detaillierte Karten und Infos auch abseits der Straße liefern. Außerdem bietet ViewRanger topografische Zusatzkarten in der Premium-Version an, die unter anderem in Europa, den USA und Kanada hilfreich sein können.
Sämtliche Karten stehen nach einem einmaligen Download offline zur Verfügung. Auf eine Internetverbindung sind wir auf unseren Ausflügen also nicht angewiesen. Auch die Navigation ist vollkommen autark und funktioniert ohne Datenverbindung weiter.
Ein spannendes Zusatzfeature von ViewRanger ist Skyline AR. Hier können wir uns dank Augmented Reality die Umgebung mithilfe der Kamera beschriften lassen. Einmal in die Höhe gehalten, zeigt uns die App in der jeweiligen Blickrichtung beispielsweise Namen von Berggipfeln an. Auch das Teilen von Routen mit anderen und der Download von Strecken ist über die App möglich.
Relive
Wer seine Radtouren mit Strava aufzeichnet oder andere Dienste wie etwa von Garmin nutzt, hat am Ende des Tages meist einen Haufen Daten zur Verfügung. Auf Tracking spezialisierte Apps sammeln nicht nur die Route selbst, sondern auch unzählige Daten rund um die Ausflüge.
Zwar sind diese auch im Nachgang interessant für die Analyse, teilweise reichen die Rohdaten aber nicht aus, um das Fahrverhalten vollends bewerten zu können. Relive setzt hier mit einer eigenen Visualisierung an. Die App bedient sich der Daten von Strava und Co. und generiert daraus eine eigene 3D-Karte. In einer Art Review-Film können wir dann die gesamte Fahrt noch einmal Revue passieren lassen.
In einem Player können wir immer wieder pausieren und fortsetzten, um Streckenabschnitte genauer zu analysieren oder Daten selbst zu interpretieren. Relive zeigt uns aber nicht nur die gefahrene Route, sondern auch wo wir beispielsweise die Spitzengeschwindigkeit erreicht haben und welche Abschnitte die größten Höhenunterschiede aufwiesen.
Die App lässt sich aber nicht nur zur Analyse nutzen. Relive versteht sich auch als ein Tour-Tagebuch. Entlang der Strecken lassen sich Fotos, Videos und Notizen hinzufügen, die auf Abruf am passenden Ort eingeblendet werden.
Cyclique
Wer niemanden im Freundeskreis hat, der das Fahrrad-Hobby teilt oder einfach nur auf der Suche nach neuen Leuten für eine Tour ist, könnte bei Cyclique fündig werden. Die App versteht sich als soziales Netzwerk für Radfahrer, welches die Suche nach Begleitern erleichtert.
Grundsätzlich listet die App Fahrradtouren von anderen in der Umgebung. Nutzer der App können diese quasi anmelden und innerhalb der App öffentlich teilen. Wer Interesse hat bei einer der Touren mitzumachen, kann per Knopfdruck die Mitfahrt anmelden. Die Tourinfos enthalten etwa den Fahrradtyp, die Wegstrecke und das Leistungslevel der Gruppe, um nicht später unter die Räder zu kommen.
Wenn wir lieber selbst die Route diktieren, können wir anderen unsere Tour präsentieren und auf Mitfahrer hoffen. Um zu uns passende Mitfahrer zu finden, kann im Profil beispielsweise der Fahrrad-Typ hinterlegt werden. Citybike, Crossrad, E-Bike und noch viele andere Typen sind hier vertreten. Anhand unserer Kriterien können wir mit Gleichgesinnten zusammenkommen.
Auch ein eigenes Matching-Feature, das stark an Tinder erinnert, ist in Cyclique integriert. Über dieses können wir uns mit anderen Radfahrern unkompliziert zusammenschließen. Auf dem Bildschirm bekommen wir dabei ein Foto sowie den Radtyp und das Leistungslevel angezeigt. Ähnlich wie bei Tinder kann dann ein Daumen nach oben oder unten gegeben werden, um mit anderen zu matchen.