Aus für Handyparken: Wie komme ich jetzt zum digitalen Parkschein?
Noch bevor das allererste iPhone im Jahr 2007 der Weltöffentlichkeit präsentiert wurde, konnte man in manchen Städten in Österreich bereits seinen Parkschein mit dem Handy lösen. In den Anfängen der Digitalisierung vor 20 Jahren wurde der elektronische Parkschein mit einer SMS bestellt. Später ist dann auf die Smartphone-App Handyparken umgestellt worden.
Für Autofahrerinnen und Autofahrer wird nun ein neues Kapitel aufgeschlagen. A1 betreibt Handyparken nämlich außerhalb von Wien nicht mehr. Die Anwendung wird ab 1. Oktober durch die Smartphone-App EasyPark abgelöst (iOS und Android). Handyparken ist dann nicht mehr verfügbar.
In den vergangenen Monaten wurden bereits die Bundesländer Vorarlberg, Salzburg und Burgenland umgestellt, nun folgen Kärnten, Steiermark, Ober- und Niederösterreich sowie Tirol.
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Umstieg in der App
Nutzer von Handyparken können direkt in der App auf EasyPark umsteigen. Im Zuge dessen wird die neue App auf das Smartphone geladen und die Erstellung eines Kontos eingeleitet, das mit der eigenen Telefonnummer verknüpft wird. Sobald die Zahlungsinformationen hinterlegt sind, können Parkscheine gelöst werden.
Man sollte unbedingt den Umstieg auf EasyPark über den Link in der Handyparken-App in Gang setzen. Denn nur dann profitiert man vom Wechselbonus und kann vorerst seine Parkscheine zu den gleichen Konditionen wie bisher buchen – mit einer Servicegebühr in der Höhe von 0,18 Euro pro Parkvorgang. Weitere Informationen zum Umstieg gibt es auf der Webseite von Handyparken.
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Teurere Parkscheine
Erstellt man sich auf herkömmlichem Weg ein Nutzerkonto bei EasyPark fallen die Servicegebühren höher aus. Je nach Stadt werden bis zu 15 Prozent der Parkgebühren oder eine Mindestgebühr fällig.
Will man in diesem Fall beispielsweise eine halbe Stunde in der Kurzparkzone in Tulln parken, kostet es bei EasyPark 0,79 Euro. Davon entfallen 0,29 Euro auf die Servicegebühr. Für diejenigen, die über den Link in der Handyparken-App auf EasyPark umgestiegen sind, kostet derselbe Parkvorgang 0,68 Euro inklusive 0,18 Euro Servicegebühr.
Wer nicht zum Handy greifen will, kann seine Parkscheine wie gewohnt in Papierform über die Parkautomaten beziehen.
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Keine Änderung in Wien
In Wien bleibt alles beim Alten. Dort wird die Handyparken-App weiterhin direkt von der Stadt zu anderen Konditionen betrieben. Der elektronische Parkschein ist in der Bundeshauptstadt zwar auch per EasyPark-Anwendung lösbar, in Wien lohnt es sich aber bei der Handyparken-App zu bleiben (iOS und Android).
Der Grund sind die zuvor erwähnten Servicegebühren. Eine Stunde in der Wiener Kurzparkzone kostet 2,50 Euro mit Handyparken. EasyPark schlägt für denselben Parkvorgang 0,49 Euro Servicegebühr drauf, sodass 2,99 Euro vom Konto abgebucht werden.
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Guthaben bleibt erhalten
Ein möglicher Nachteil der Wiener Lösung ist, dass man weiterhin nur per Guthaben bezahlen kann, welches zuvor auf die Handyparken-App gebucht werden muss. Da Wien vom Umstieg von Handyparken auf EasyPark nicht betroffen ist, kann das bereits vorhandene Guthaben weiterhin in den Wiener Kurzparkzone ausgegeben werden – es verfällt also nicht.
Und auch in Wien kann man weiterhin die bunten Parkscheine unter anderem in Trafiken, Tankstellen oder Postfilialen kaufen und mit der Hand ausfüllen. Es gibt keinen "Smartphone-Zwang".
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Alternative Parking-Apps
Für das Lösen von Parktickets oder die Zufahrt zu Parkplätzen und Garagen gibt es verschiedene App-Anbieter.
Payuca
Das Angebot von Payuca ist in Wien und Graz verfügbar. Über die App können unter anderem private Parkplätze oder Garagen vermietet und gemietet werden.
Parkster
Mit der Parkster-App kann man in Gemeinden in Österreich und Deutschland ein Parkticket kaufen.
Apcoa Flow
Registriert man in der "Apcoa Flow"-App sein Autokennzeichen, kann man in den Apcoa-Parkhäusern parken, ohne ein Ticket zu lösen. Beim Ein- und Ausfahren werden das Kennzeichen erfasst und die Parkkosten automatisch abgebucht.
EasyPark im Ausland
Für EasyPark-Kunden ist es vorteilhaft, dass die App in mehr Kommunen zum Lösen der elektronischen Parkscheine akzeptiert wird – unter anderem auch in Graz, Linz, Salzburg oder Innsbruck, sowie in 120 weiteren Gemeinden in Österreich. Auch in manchen Parkhäusern und auf Parkplätzen kann man mit der App bezahlen.
In einigen Parkhäusern ist es sogar möglich, per Kennzeichenerkennung, ohne das Lösen eines Tickets, ein- und auszufahren. Ein solches Service bietet etwa auch Apcoa mit seiner "Apcoa Flow"-App (siehe Infobox oben).
Wer in Deutschland, Italien, Kroatien, Slowenien, Slowakei oder der Schweiz unterwegs ist, wird auch dort je nach Ortschaft mit der EasyPark-App seine Parkscheine lösen können. Insgesamt ist das in 20 Ländern und rund 3.700 Städten möglich. Allein in Deutschland wird EasyPark in mehr als 600 Gemeinden akzeptiert.
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