Die besten Chatroom-Apps für iOS und Android
Wer sich früher mit Fremden und Freunden aus der ganzen Welt unterhalten wollte, musste zwangsläufig auf Brieffreundschaften setzten. Dank des Internets und der Erfindung des Smartphones lässt sich das heutzutage aber einfacher bewerkstelligen.
Chatroom-Apps ermöglichen uns den Austausch mit Gleichgesinnten zu verschiedensten Themen und in verschiedenen Sprachen.
Wir stellen euch diese Apps vor:
- Discord: iOS und Android
- Tandem: iOS und Android
- Clubhouse: iOS und Android
- Amino: iOS und Android
- Zello: iOS und Android
Discord
Eine der wohl bekanntesten und größten Chatroom-Apps heutzutage ist Discord. Die 2015 erschienene Anwendung ist hat sich innerhalb kürzester Zeit gerade im Gaming-Bereich verbreitet und ersetzte dort vorrangig IRC. Über die Jahre ist Discord aber nicht nur weit über die Gaming-Szene hinausgewachsen, auch die gebotenen Features wurden kontinuierlich ausgebaut. Bei Discord findet der Großteil der Kommunikation auf Servern statt, die von Discord selbst gehostet werden.
Wir können hier einerseits einen eigenen Server erstellen oder einem Server beitreten. Sofern der Server öffentlich ist, müssen wir dafür nur der Server-URL folgen. Bei privaten Servern ist eine Einladung zum Beitritt notwendig. Innerhalb eines Servers können dann nach Bedarf Text- und Sprachkanäle erstellt werden, die etwa die Trennung von Unterhaltungen nach verschiedenen Themen erlauben.
Um Texte anzureichern, unterstützt Discord nativ Emotes (ähnlich wie Emojis), die von Nutzer*innen auf die Server geladen werden können. Auch Links von YouTube, X (vormals Twitter) und beispielsweise Nachrichten-Seiten werden direkt per Vorschau serviert und können teils direkt in der App abgespielt werden. Die Integration von Spotify erlaubt außerdem das Teilen und gemeinsame Hören von Musik.
Neben der Kommunikation direkt auf den Servern können wir uns auch privat in Direktnachrichten einzeln oder in kleineren Gruppen unterhalten. Hierfür muss lediglich der Username unserer Gesprächspartner*innen bekannt sein.
Tandem
Wer eine neue Sprache lernt und diese auch anwenden möchte, ist bei Tandem bestens aufgehoben. Die Chatroom-App hat sich auf den Austausch zwischen Muttersprachler*innen und Fremdsprachler*innen spezialisiert und ermöglicht hier, dass beide Seiten zueinander finden. Um bei Tandem durchstarten zu können, müssen wir lediglich die Sprachen hinterlegen, die wir lernen möchten. Innerhalb der Tandem-Community können wir dann nach Nutzer*innen mit unserer gewünschten Muttersprache suchen und den Austausch mit diesen starten.
Tandem verhält sich hier grundsätzlich wie eine Messaging-App. Haben wir eine*n Gesprächspartner*in gefunden, läuft das Chatten wie bei WhatsApp, Signal und Co. ab. Wir tauschen Nachrichten mit unserem Gegenüber in der jeweiligen Sprache aus. Neben Text sind hier auch Audionachrichten und Telefonate möglich. Um einen Lerneffekt zu bieten, erlaubt Tandem aber auch das Korrigieren von Inhalten. Unser Gegenüber kann also beispielsweise falsche Sätze verbessern und Anmerkungen machen, die als solche in der Unterhaltung markiert werden.
Laut Tandem werden mehr als 300 Sprachen unterstützt. Praktisch ist auch die Filteroption, bei der wir nicht nur nach Sprachniveau auswählen, sondern sogar die Region unserer Gesprächspartner*innen definieren können. Während Tandem grundsätzlich kostenlos ist, braucht es für die Zusatztools wie etwa der Korrektur das Premium-Abonnement. 12,99 Euro pro Monat werden dafür fällig.
Tandem ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Zur vollumfänglichen Nutzung der App ist ein Abonnement erforderlich.
Clubhouse
2020 mit viel Hype durchgestartet, ist Clubhouse mittlerweile zu einer etablierten App herangewachsen. Im Gegensatz zu vielen anderen Chatroom-Apps steht hier das Sprechen im Vordergrund. Nach einer kostenlosen Registrierung bei Clubhouse können wir einerseits eigene Chatrooms erstellen, gleichzeitig lassen sich aber auch über die Suche Communitys zu bestimmten Themen finden.
Einmal beigetreten, können wir uns dann mit Gleichgesinnten zu der Thematik austauschen. Während Clubhouse anfangs vor allem auf Live-Unterhaltungen bzw. Diskussionen gesetzt hat, sind mittlerweile auch asynchrone Unterhaltungen möglich. Innerhalb einer Gruppe können wir so Audionachrichten miteinander teilen, ohne gleichzeitig live im Gespräch zu sein.
Obwohl Clubhouse das Audio-Only-Konzept bis heute durchzieht, ermöglicht die App mittlerweile auch die Transkription von Sprachnachrichten. Neben der Unterhaltung in Gruppen und den übergeordneten „Houses“ ist auch der direkte Austausch mit Nutzer*innen möglich.
Amino
Die App Amino kann man getrost als Discord in bunt bezeichnen. Die 2012 erstmals veröffentlichte App sollte initial vor allem für Anime-, K-Pop und Fotografie-Fans einen Versammlungsort bieten, beschränkt sich heute aber nicht mehr nur auf diese Themen. Was bei Discord Server sind, wird bei Amino ganz simpel Communities genannt. Hier können sich Nutzer*innen, die ein gemeinsames Interesse teilen, zusammenfinden. Communities beziehen sich meist auf ein Thema. Harry-Potter-Fans versammeln sich beispielsweise in der Harry-Potter-Community, Motorrad-Fans in der Motorrad-Community.
Innerhalb dieser Communities gibt es dann unterschiedliche Möglichkeiten zum Austausch. Ähnlich wie bei Reddit lassen sich Posts erstellen, die von anderen kommentiert werden können. In eigenen Chatrooms findet ein loser Austausch wie in einer Messenger-Gruppe statt. Außerdem können wir uns direkt mit anderen austauschen und diesen auch folgen. Amino ermöglicht das Teilen von Texten, Bildern, Videos und Medieninhalten sowie Umfragen oder Quizze.
Wer eine eigene Community erstellen möchte, muss dies über die Amino Community Manager App (iOS | Android) machen. Während Amino grundsätzlich kostenlos ist, erhalten Amino-Plus Nutzer*innen Sticker, Profil-Mods sowie Vorteile wie eine höhere Upload-Auflösung. Ab 2,99 Euro pro Monat werden dafür fällig.
Amino ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Zur vollumfänglichen Nutzung der App ist ein Abonnement erforderlich.
Zello
Auch die App Zello bietet einige interessante Chatroom-Features an. Bei der selbsternannten Walkie-Talkie-App stehen zwar Audioinhalte im Vordergrund, darauf beschränkt werden wir hier aber nicht. Zello setzt auf die Organisationen von Gruppen, die sich sowohl privat als auch öffentlich teilen lassen.
Haben wir uns bei Zello registriert, können wir direkt eine eigene Gruppe erstellen oder per Suche öffentliche Gruppen finden. Gruppen behandeln oft gemeinsame Themen, gleichzeitig wird Zello aber auch gerne genutzt, um mit Menschen aus demselben Ort oder derselben Region zu kommunizieren. Innerhalb der Gruppen kann dann per Push-to-Talk eine Sprachnachricht abgesetzt werden.
Um Nutzer*innen aber nicht zu sehr einzuschränken, können auch Textnachrichten sowie Medieninhalte geteilt werden. Gruppen können aus bis zu 6000 Nutzer*innen bestehen, wobei gerade kleinere Lokalgruppen bei Zello vorherrschend sind.