Die besten Safari-Extensions für dein iPhone und iPad
Während Apple jahrelang kaum Anpassungen für iOS erlaubt hat, wurden in den vergangenen Jahren einige Veränderungen eingeführt. Widgets, anpassbare Lockscreens und die Einführung von Kurzbefehlen gehören etwa dazu. Besonders groß war zur Einführung von iOS 15 aber die Freude über Safari-Extensions.
Die Erweiterungen für Apples Browser erlaubten erstmalig das Anpassen von Safari, um nervige Inhalte zu blockieren oder die generelle Bedienung zu verbessern. Seit dem Release hat sich auf dem Extension-Markt einiges getan.
Wir stellen euch diese Safari-Extensions für iOS vor:
- Block Distracting Websites: iOS
- Momentum: iOS
- Mapper for Safari: iOS
- Grammarly: iOS
- Noir: iOS
- Amplosion: iOS
- StopTheMadness: iOS
Block Distracting Websites
Die Extension Block Distracting Websites wird vor allem dann zum Einsatz kommen, wenn die eigene Selbstkontrolle nicht mehr funktioniert oder Kinder das Gerät benutzen und vom Zugang zu einzelnen Webseiten abgehalten werden müssen. So simpel wie der Name ist auch die Funktion der Extension-App selbst. Einmal aktiviert, können wir im Menü zwischen erlaubten und gesperrten Webseiten unterscheiden.
Während letztere dann etwa vor unbeabsichtigten Sperren geschützt werden, landen erstere auf einer radikalen Blockliste. Einmal hinterlegt, lassen sich gesperrte Webseiten dann nicht mehr ansurfen. Geben wir eine gesperrte Webseite in Safari ein, lädt die Seite nicht. Stattdessen bekommen wir die Fehlermeldung von Safari, dass die URL von einem Content-Blocker blockiert wurde.
Wer einen Schritt weiter gehen möchte, kann außerdem einen Timer setzen, der das Freischalten einer blockierten Webseite für eine gewisse Zeit komplett ausschließt. Ohne diese Sperre lassen sich Seiten sonst jederzeit über das Menü ein- bzw. ausschalten.
Block Distracting Websites ist um 4,99 Euro für iOS erhältlich.
Momentum
Momentum ermöglicht uns das Platzieren von Inhalten direkt auf der sonst recht uninspirierten Startseite von Safari. Konkret lassen sich eine Extra-Suche, ein Wetter-Widget, To-Do-Listen, Fokus und Notizen platzieren. Die Startseite von Safari erinnert dann eher an einen Android-Launcher, den wir mit Widgets befüllt haben. Neben Gimmicks wie motivierenden Zitaten sind es dabei vor allem die Notizen und To-Do-Listen, die für die Produktivität am meisten Sinn ergeben.
Hier lassen sich unter anderem Trello, Microsoft ToDo, Google Tasks oder Github integrieren. Der eingebaute Pomodoro Timer ermöglicht uns außerdem das Aufteilen unseres Tages in gestückelte Sessions.
Momentum ist kostenlos für iOS erhältlich.
Mapper for Safari
Zu den simpleren, aber für viele besonders wichtigen Erweiterungen gehört Mapper for Safari. Während die Marktdominanz von Google Maps jahrelang dazu geführt hat, dass sämtliche Karteneinträge und Adressen automatisch zu Google Maps weitergeleitet haben, können wir dem ganzen mit Mapper for Safari einen Riegel vorschieben.
Die Erweiterung ist dabei so simpel wie effektiv. Nachdem wir diese aktiviert haben, werden wir beim Tippen auf Adressen oder Karteneinträge immer und ausschließlich zu Apple Maps weitergeleitet, auch wenn der originale Eintrag zu Google Maps verwiesen hat.
Mapper for Safari ist um 2,49 Euro für iOS erhältlich.
Grammarly
Wer vor allem auf Englisch im Web unterwegs ist und oft Texte verfasst, wird Grammarly schnell zu schätzen wissen. Die App besteht aus einer Kombination aus Tastatur- und Safari-Erweiterung. Grammarly greift uns nach der Aktivierung der Erweiterung direkt beim Schreiben von einzelnen Worten und ganzen Texten unter die Arme. Während die Tastatur uns geeignete Synonyme und schönere Formulierungen vorschlägt, kümmert sich die Safari-Extension vor allem um korrekte Schreibweisen.
Möchten wir unser Geschriebenes von Grammarly überwachen lassen, müssen wir der Erweiterung den Zugriff auf die jeweilige Webseite ermöglichen. Grammarly überwacht dann unsere Eingaben und unterstreicht falsch geschriebene Stellen mit einem dicken roten Strich, der sich von der iOS-eigenen Markierung unterscheidet.
Durch Tippen auf die markierte Stelle erhalten wir dann Vorschläge zu etwaigen Korrekturen. Während für die Formulierungsverbesserung ein Abonnement mit dem stolzen Preis von 29,99 Euro pro Monat notwendig ist, kann die Fehlerkorrektur auch kostenlos genutzt werden.
Grammerly ist kostenlos für iOS erhältlich.
Noir
Die Erweiterung Noir gehörte zur Einführung der Extension-Funktion zu einer der ersten Apps in der Kategorie und ist seitdem eine meiner absoluten Favoriten. Noir greift uns überall dort unter die Arme, wo Webseiten keinen nativen Darkmode anbieten. Die Erweiterung gehört nicht zur faulen Variante, die einfach nur die Farben invertiert und das Ergebnis dann als Darkmode verkauft. Stattdessen wird auf die Beibehaltung von Kontrast und Highlights geachtet, um die Webseite so wenig wie möglich zu verfälschen.
Die Einrichtung von Noir ist simpel. Wir können die Erweiterung an unsere Systemeinstellungen binden und nur aktivieren lassen, wenn wir auch das System im Darkmode nutzen oder einfach systemunabhängig ein- und ausschalten. Neben den allgemeinen Einstellungen können wir außerdem für jede einzelne Webseite Anpassungen vornehmen. Darunter fällt, ob wir den Darkmode auf der jeweiligen Seite überhaupt aktiv haben möchten und welches Theme dafür verwendet werden soll.
Themes erlauben uns individuelle Anpassungen für Parameter wie Kontrast, Graustufe oder Hintergrundfarbe. Während Noir von Haus aus viele Webseiten unterstützt und die meisten automatisch richtig umwandelt, kann es doch immer wieder vorkommen, dass eine Seite nicht ordentlich dargestellt wird. Hier gibt es die Möglichkeit, betroffene Seiten direkt an den Entwickler zu schicken, der sich dann um entsprechende Anpassungen kümmert.
Noir ist um 3,49 Euro für iOS erhältlich.
Amplosion
Neben Noir gehört auch Amplosion zu meiner Pflichtausstattung, seit Apple Safari-Extensions für iOS eingeführt hat. Die Erweiterung kümmert sich um das Blockieren bzw. Umgehen von AMP-Links. Während wir früher bei der Suche über Google direkt zu den jeweiligen Webseiten geschickt wurden, agiert der Suchriese schon seit längerer Zeit als ungewollter Mittelsmann. Im Detail stellt Google Webseiten auf mobilen Endgeräten mit seinem HTML-Derivat AMP (Accelerated Mobile Pages) dar.
Das soll Nutzer*innen den Vorteil einer schnelleren Ladezeit auch bei geringer Bandbreite bieten. Während AMP Vorteile hat, steht das Google-Feature beim Thema Datenschutz und Desinformation in der Kritik. Wer deshalb erst gar nicht in Kontakt mit AMP-Links kommen möchte, kann diese mit Amplosion automatisch vermeiden.
Die Erweiterung erkennt AMP-Links und ersetzt diese durch den originalen Link zur Seite. Amplosion zählt mit, wie oft es uns vor einem AMP-Link gerettet hat. Sollten wir einmal eine AMP-Seite benötigen, können wir für das jeweilige Angebot Ausnahmen hinzufügen. Entwickelt wurde Amplosion vom bekannten iOS-Developer Christian Selig, der die Erweiterung quelloffen zur Verfügung stellt.
Amplosion ist um 2,49 Euro für iOS erhältlich.
StopTheMadness
Gleich ein ganzes Paket an Nervenschonern liefert die Erweiterung StopTheMadness. Die Safari-Extension kümmert sich um eine Vielzahl an Missständen, die uns im Surf-Alltag auf dem Smartphone begegnen. Neben der Entfernung von AMP-Links kümmert sich StopTheMadness vor allem um die vielen Nerv-Faktoren, die wohl jede*r von uns täglich zu sehen bekommt. So nimmt sich die Erweiterung beispielsweise den nervigen App-Bannern an, die uns immer wieder auf die jeweilige App der Webseite weiterleiten wollen.
Auch die Blockierung von Copy-and-Paste, die auf manchen Seiten erzwungen wird, geht die Erweiterung an. Autoplay-Videos, die heutzutage sogar auf mobilen Webseiten zu finden sind, werden durch StopTheMadness ebenfalls abgewürgt.
Darüber hinaus bietet die App noch mehr Features, die auch für Profis interessant sind. So können wir spezielle Weiterleitung für Webseiten einrichten, Custom-CSS einfügen oder Schriftarten automatisch ersetzen. Sämtliche Einstellungen lassen sich dabei global oder gezielt auf ausgewählten Webseiten anwenden.
StopTheMadness ist um 9,99 Euro für iOS erhältlich.