Duolingo und Co: 5 Sprachlern-Apps für iOS und Android
Trotz oder gerade wegen der derzeit eingeschränkten Reisemöglichkeiten sind Sprachlern-Apps momentan im Fokus. Während die einen die Zeit zu Hause möglichst effizient nutzen möchten, üben die anderen bereits in Antizipation auf baldige Reiseerleichterungen.
Sprachlern-Apps bieten dabei gleich mehrere Vorteile. Kurse, die möglicherweise weiter entfernt sind, müssen nicht erst angefahren werden. Außerdem bieten die Apps dank monatlicher Abonnements und teils kostenlosen Angeboten einen preislichen Vorteil im Vergleich zum klassischen Kurs.
Dank des stetig wachsenden Angebots gibt es mittlerweile nicht nur unzählige, teils auch exotische, Sprachen zu erlernen. Durch die individuellen Methoden wird auch jeder Lerntyp fündig.
Mondly
Die Sprachlern-App Mondly setzt hauptsächlich auf kurze Übungen, die uns stetig voranbringen sollen. Mit momentan 41 angebotenen Sprachen gehört die Anwendungen zu den größeren Anbietern. Bei sämtlichen Kursen können Ausgangssprache und die zu erlernende Sprache frei gewählt werden. Im Angebot enthalten sind unter anderem Englisch, Spanisch und Französisch aber auch Japanisch, Arabisch, Ungarisch oder Tagalog.
Nachdem wir unsere gewünschte Sprache ausgewählt haben, gilt es noch eine Schwierigkeitsstufe zu wählen. Mondly unterscheidet hier zwischen Anfängern, Personen mit durchschnittlichen Sprachkenntnissen und Fortgeschrittenen. Mondly setzt auf verschiedene Aufgabentypen, um die verschiedenen Lerntypen gleichermaßen zu bedienen und das Sprachspektrum gut abzudecken.
So müssen manchmal Worte erkannt werden, während an anderer Stelle Sätze konstruiert werden müssen. Spannend ist auch der integrierte Chatbot, über den Alltagskonversationen geübt werden können. Die Bestellung in einem Restaurant lässt sich so beispielsweise simulieren, außerdem wird die Aussprache des Erlernten geübt.
Mondly ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Für den vollen Funktionsumfang ist ein Abonnement ab 3,99 Euro pro Monat notwendig.
Italki
Während die meisten Sprachlern-Apps durch intelligente Systeme und umfangreiche Übungsangebote sehr gut neue Inhalte vermitteln, haben diese auch einen entscheidenden Nachteil. Im Gegensatz zu einem klassischen Kurs findet kein Austausch mit einer echten Person statt. Auch das individuelle Identifizieren und Trainieren von Stärken und Schwächen bleibt auf der Strecke.
Wer den persönlichen Austausch bevorzugt, findet aber auch hier eine App-Alternative. Italki bietet den gezielten Einzelunterricht mit professionellen Lehrkräften an. Die App bietet dafür eine Übersicht über verfügbare Lehrkräfte, die nach Sprache gefiltert werden können. Dank des individuellen Angebots kann die App so mehr als 100 Sprachen anbieten. Ein Umfang, mit dem klassische Sprachlern-Apps eher nicht mithalten können. Haben wir einen Wunschlehrer gefunden, können wir über das Profil mehr Informationen zum Angebot einholen.
Neben dem Namen und bereits abgehaltenen Stunden können wir unter anderem auch die Bewertung der Person sowie den Umfang der Sprachkenntnisse einsehen. Außerdem erfahren wir, wie viel die jeweilige Lehrkraft für die Einzelstunde verlangt. Sämtliche Anbieter müssen einen Qualifizierungsprozess durchlaufen, unqualifizierte Lehrende sollten also ausgeschlossen sein. Haben wir ein passendes Angebot gefunden, können Termine mit Datum und Uhrzeit gebucht werden. Der Unterricht findet dann über einen Video-Chat statt.
Rosetta Stone
Wenn es um das Erlernen von Sprachen geht, haben wohl die meisten schon einmal von Rosetta Stone gehört. Das Angebot gehört zu den beliebtesten in diesem Bereich und zeichnet sich durch individuelle Pläne sowie eine hohe Qualität aus. Momentan 24 Sprachen, darunter Englisch, Französisch, Spanisch, Arabisch und Griechisch bietet die App. Je nach gewähltem Plan kann eine Sprache geübt werden oder das gesamte Angebot kreuz und quer genutzt werden.
Sofern wir uns eine Sprache ausgesucht haben, versucht Rosetta Stone das Angebot auf uns zuzuschneiden. Dafür werden wir unter anderem nach dem Sprachlevel gefragt, welches in drei Stufen vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen unterteilt ist. Außerdem können wir einen gewünschten Zweck angeben. Ob wir also aus reiner Leidenschaft oder für eine zukünftige Reise lernen, beeinflusst die Auswahl der Übungen.
Sämtliche Pläne sind auf zeitliche Ziele über mehrere Wochen angelegt, die wir meist in halbstündigen Sessions täglich absolvieren sollten. Neben den Plänen gibt es aber auch die Möglichkeit einzelne Tools von Rosetta Stone zu nutzen. So lassen sich die Hauptlektionen jederzeit absolvieren und auch Aussprache- und Vokabeltraining können einzeln genutzt werden.
Rosetta Stone ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Für den vollständigen Funktionsumfang ist ein Abonnement ab 9 Euro pro Monat notwendig.
Yabla
Viele Sprachlern-Apps setzen zum Erlernen von Inhalten auf bekannte Methoden. In verschiedenen Lektionen wird zuerst das Vokabular aufgebaut, um dann regelmäßig über hören und lesen Sätze zu vervollständigen oder zusammenzustellen. Manche empfinden diese Art der Übung aber als recht eintönig und auf die Dauer langweilig.
Die App Yabla bietet hier eine passende Alternative. Gefüllt mit einem umfangreichen Katalog an Videos, wird hier hauptsächlich über das Anschauen von Filmen, Fernsehserien und anderen Videoinhalten gelernt. Immer mit zweisprachigen Untertiteln bestückt, können wir so normale Dialoge mithören und gleichzeitig über die Einblendung bequem mitlesen.
Das Video wird dabei in mehrere Abschnitte aufgeteilt, die bei neuen und wichtigen Inhalten stoppt, um die Untertitel zu lesen oder die Passagen nochmal anzuhören. Sind wir mit dem Video fertig, können wir das Quiz starten, in dem Sätze durch händisches Tippen oder aus Antwortmöglichkeiten heraus beantwortet werden müssen. Über die Vokabel-Funktion können wir außerdem sämtliche neuen Worte noch einmal durchgehen.
Yabla ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Für den vollen Funktionsumfang ist ein Abonnement ab 9 Euro pro Monat notwendig.
Duolingo
Eine der beliebtesten Anwendungen im Feld der Sprachlern-Apps ist Duolingo. Als Uni-Projekt gegründet, sollte die App vor allem durch Crowdsourcing zu einem umfangreichen Angebot ausgebaut werden. Über den sogenannten Inkubator wird dabei der Bedarf für neue Sprachangebote evaluiert und mithilfe der Community langsam aufgebaut. Für deutschsprachige Nutzer bietet Duolingo momentan Englisch, Spanisch und Französisch an.
Lernwillige, die bereits Englisch beherrschen, können aber auf ein noch umfangreicheres Angebot zurückgreifen. Polnisch, Ungarisch, Türkisch oder etwa Russisch kann so ebenfalls erlernt werden. Nach einem anfänglichen Einstiegstest legt Duolingo unser Niveau eigenständig fest und zeigt uns die dazu passenden Übungen.
Diese sind grundsätzlich nach Schwierigkeit und Umfang strukturiert und greifen relativ nahtlos ineinander. Geübt wird durch das Einsetzen von Textbausteinen sowie durch eigenständiges Schreiben. Aber auch Hörübungen sind immer wieder enthalten. Kurse und einzelne Übungen können beliebig oft wiederholt werden. Sofern wir unsere Kenntnisse gefestigt haben, schaltet Duolingo automatisch neue Einheiten frei.