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Tinder ist für Spießer: Hier sind die kuriosesten Dating-Apps

Die Sonne scheint, es wird wieder wärmer und die Hormone tanzen Samba: Der Frühling kommt. Wer technologieunterstützt nach neuen Partnern suchen will, denkt vermutlich zuerst an Tinder. Trotz der Vormachtstellung der App, die das Wegwischen von Liebeskandidaten populär gemacht hat, gibt es jede Menge Dating-Apps, die sich als Alternative anbieten.

An Auswahl mangelt es wahrlich nicht. Wem normale Dating-Apps zu langweilig sind, kann sich auf speziellere Plattformen wagen. In den vergangenen Jahren haben sich einige Anbieter auf interessensbasierte Lösungen konzentriert. Manche Plattformen kommt auch mit völlig skurrilen Ideen um die Ecke.

Hater

Gefühle verbinden. Und auch bei Hater sind Gefühle von großer Bedeutung. Nur, dass eben der blanke Hass im Vordergrund steht. Die spezielle Dating-App will Menschen aufgrund ihrer Abneigungen zusammenbringen. Wie bei Tinder und Konsorten wird per Swipe nach links oder rechts durch den Dating-Katalog geblättert. Statt Bildern bekommen wir hier aber eine Auswahl aus mehreren tausend Themen zur Abstimmung.

Essen, bekannte Persönlichkeiten, Gewohnheiten und auch Aktivitäten finden sich auf der Liste. Wer Kim Jong Un oder Leute, die „ich liebe dich“ sagen hasst, findet sich hier möglicherweise gleichgesinnte Dating-Partner. Wer lange genug durch die verschiedenen Themen geswipt hat, finden am Ende vielleicht seinen seelenverwandten Hater. Oder Lover, je nach Definition.

Hater ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Whispar

Die Dating-App des österreichischen Unternehmens Talk4Date verzichtet bei der Partnersuche auf Textnachrichten. Stattdessen lernen sich Nutzer der App über die Stimme kennen. Whispar liefert dazu täglich fünf neue Vorschläge ab. Die Audioprofile können dabei direkt abgehört und bewertet werden. Knapp 30 Sekunden dauert das Abhören eines jeden Profils. Erst danach erscheint auch ein Bild.

Nach dem gewohnten Swipe-Prinzip kann dann über das weitere Vorgehen entschieden werden. Gefällt die Stimme des Gegenübers, kann nach erfolgtem Matching über Sprachnachrichten direkt Kontakt aufgenommen werden. Reichen Sprachnachrichten zur Unterhaltung nicht mehr aus, bietet Whispar auch Telefonate direkt über die App an. Das hat den Vorteil, keine Nummern austauschen zu müssen und trotzdem schon mit anderen plaudern zu können.

Whispar ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Fuck, Marry, Kill

Fuck, Mary, Kill, kurz FMK, ist in jeglicher Hinsicht eine besondere App. Konzipiert als Spiel und Ort zum Kennenlernen, mag alleine der Titel schon für manche abschreckend sein. Das Konzept dahinter ist relativ einfach. Drei Personen werden zur Auswahl gestellt, jede muss einer Kategorie zugeordnet werden. Ordnen sich zwei Personen in dieselbe Kategorie ein, ist es ein Match.

Lediglich bei der Kill-Kategorie findet kein Matching statt. Haben sich zwei Nutzer gefunden, können diese direkt über die App miteinander schreiben. Außerdem bietet FMK noch ein Ranking an, in dem die eigene Einstufung sichtbar ist. Werden wir öfters in die Marry-Kategorie gewählt, erscheinen wir im Ranking unter Heiratsmaterial. Die Entwickler der App legen aber Wert darauf, dass keiner gekillt werden soll, sondern die Kategorie selbstverständlich nur als Spaß zu verstehen ist.

Nichtsdestotrotz scheint die App zumindest bei Apple nicht so gut angekommen zu sein. Während sie bei Google nämlich im Play Store vertreten ist, können iOS-Nutzer nur eine Webapp nutzen.

Fuck, Marry, Kill ist kostenlos für iOS als Webapp und Android erhältlich.

Bristlr

Als Scherz gestartet, ist Bristlr mittlerweile zu einer echten Dating-App mutiert. Die Anwendung hat dabei eine ganz spezielle Zielgruppe im Blick: Bartliebhaber. Wer Bart trägt oder selbige gerne krault, soll hier voll auf seine Kosten kommen. Nach dem bereits mehrfach erwähnten Tinder-Verfahren wischen sich Interessierte durch die Datenbank. Großartige Angaben zur eigenen Person müssen hier nicht gemacht werden.

Einziges Unterscheidungsmerkmal bei Bristlr ist der Bart. Bei der Anmeldung wird nicht einmal nach dem Geschlecht gefragt. Somit ist die App auch eine der wenigen Dating-Plattformen, die allen Geschlechtern und sexuellen Orientierungen vollkommen offen gegenüber steht.

Bristlr ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Luxy

Tinder ohne arme Leute: So beschreiben die Macher von Luxy ihre eigene App. Die Plattform konzentriert sich ganz unverhohlen auf die Reichsten der Reichen. Wer Privatjet, Limousine und Champagner zu seinem Alltag zählt, will laut Luxy nichts mit niedrigen Kontoständen zu tun haben. Explizit nicht für Sugar-Beziehungen konzipiert, unterscheidet sich die App ansonsten kaum von anderen Anbietern.

Unbegrenzte Nachrichten und das Wischen nach links und rechts sind allseits bekannte Funktionen. Größter Unterschied sind wahrscheinlich die geringe Nutzerzahl aufgrund des exklusiven Kreises, sowie ein gesalzener Preis. Bis zu 339 Euro wird für die Premium Variante fällig und Coins können im Wert von mehr als 1000 Euro gekauft werden. Für Luxy-Interessierte sind das lediglich Peanuts.

Luxy ist alles andere als kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Boompi

Die Gossip-Version von Tinder ist zwar (noch) nicht in Österreich verfügbar, kann mit ein paar Tricks aber auch hier geladen werden. Boompi setzt ebenfalls auf das Wisch-Prinzip und unterscheidet sich zumindest auf den ersten Blick gar nicht von anderen bekannten Dating-Apps. Erst beim Matching fällt dann der Unterschied auf. Haben sich zwei Personen als interessant bewertet, kann über die App gechattet werden.

Ungewöhnlich ist, dass nicht nur die beiden Dating-Interessierten mitlesen, sondern auch die beste Freundin der jeweiligen Interessierten. Frauen können sich hier über Nachrichten unterhalten und den Gegenüber bewerten, um letztendlich abzustimmen, ob ein Treffen Sinn macht. Die Funktion selbst steht exklusiv Frauen zur Verfügung. Weder können Männer an solchen Unterhaltungen teilhaben, noch steht männlichen Interessierten eine ähnliche Funktion zur Verfügung.

Boompi ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Hunny Bee

Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Und damit hier erst gar nicht das falsche Nahrungsmittel in die Beziehung pfuscht, gibt es die App Hunny Bee. Die Anwendung ist speziell für Vegetarier und Veganer konzipiert worden, die in der Küche keine Diskussionen zulassen. Ist der Honey Pot mit Münzen gefüllt, die via Echtgeld erworben werden müssen, kann durch die App gewischt werden. Denn Abseits des Fokus auf Ernährung, unterscheidet sich die App in keinem Punkt von Tinder und Co.

Hunny Bee ist kostenlos für iOS erhältlich.

Fazit

Was Dating-Apps betrifft, ist der Markt alles andere als unterbesetzt. Für fast jede Interessensgruppe gibt es einen eigenen Ableger. Von super skurril bis geeky ist alles dabei. Apps wie Whispar, Bristlr und Hater machen dabei sogar einen recht seriösen Eindruck.

 

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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