10.000 Audi-Angestellte müssen wegen Chipmangel in Kurzarbeit
Wegen fehlender Chips muss Audi erneut die Produktion in Ingolstadt und Neckarsulm einschränken und mehr als 10.000 Mitarbeiter*innen in Kurzarbeit schicken. Voraussichtlich bis Ende Mai stehen im Stammwerk Ingolstadt bereits 2 Linien, auf denen die Limousinen A3, A4 und A5 produziert werden.
Im württembergischen Neckarsulm werden nächste Woche die Bänder für mehrere Modelle gestoppt. Wie es im Juni weitergehe, sei noch offen, sagte ein Sprecher am Freitag. Wegen Engpässen bei Halbleitern musste Audi bereits in den vergangenen Monaten Schichten streichen und Kurzarbeit fahren.
Chipmangel hält vermutlich bis 2022 an
Die Knappheit an Halbleiter-Erzeugnissen sind ua. die Nachwirkungen der Produktionsstopps durch die Corona-Pandemie sowie geopolitische Unsicherheiten. Diese werden auch durch die Handelsembargos der USA gefördert, sowie durch Konflikte in Regionen, in denen die nötigen Rohstoffe abgebaut werden.
Expert*innen gehen davon aus, dass der Chipmangel bis 2022 anhalten wird. Andere sind sogar noch pessimistischer. Laut dem Halbleiterhersteller TSMC könnte die Knappheit bis ins Jahr 2023 gehen. Neben Audi mussten auch andere Autohersteller bereits mehrfach die Produktion herunterfahren.
Ebenfalls betroffen sind die Hersteller von Notebooks, Smartphones und Spielekonsolen. Laut Sony wird es wegen des Chipmangels vermutlich das ganze Jahr schwer werden, eine PlayStation 5 zu bekommen.