Bitcoin-Mining mit Kohlestrom boomt
China galt lange Zeit als Hotspot für Bitcoin-Mining. Nachdem China im Mai jedoch verkündet hat, stärker gegen Bitcoin-Mining vorzugehen und Mining-Farmen zu schließen, haben Miner nun ihre Standorte verlagert. Unter anderem ins Nachbarland Kasachstan, wo 90 Prozent der landesweiten Stromversorgung aus fossilen Brennstoffe wie Kohle resultiert.
Für Bitcoin-Mining, das extrem viel Strom verbraucht, ein attraktiver Standort. Denn auch in Kasachstan sind die Preise für Strom aus Kohlekraftwerken extrem niedrig, sodass Bitcoin-Miner trotz Umweltbedenken und lauter Kritik wegen des negativen Einflusses auf den Klimawandel gerne darauf zurückgreifen. Kasachstan gilt inzwischen als einer der größten Bitcoin-Produzenten weltweit.
Während der Marktanteil Chinas hinsichtlich der weltweiten Bitcoin-Mining-Energie zwischen September 2019 und April 2021 von 75,5 Prozent auf 46 Prozent gesunken ist, ist jener Kasachstans von 1,4 auf 8,2 Prozent gestiegen. Damit rangiert Kasachstan nach den USA auf Platz 3.
Neuntgrößter Kohle-Erzeuger weltweit
Im Jahr 2018 war Kasachstan laut NewScientist der neuntgrößte Kohle-Erzeuger weltweit. Im gleichen Jahr kamen auch 70 Prozent des Stroms aus Kohlekraftwerken – 20 Prozent aus natürlichem Gas.
Doch auch westliche Länder zählen zu den neuen Hotspots, da die Mining-Bedingungen hier oftmals besser sind. Die USA rangieren dabei auf Platz 2. Unter anderem Florida zieht mit steuerlichen Vorteilen an. Auch Kanada erfreut sich großer Beliebtheit.