Rivian-CEO warnt vor extremer Akku-Knappheit bei E-Autos
Der Chipmangel hat der Automobilindustrie in den vergangenen Jahr stark zugesetzt. Fahrzeug-Produktionen sowie das Angebot von elektronischen Anwendungen wurden in Folge reduziert.
So hat beispielsweise VW das günstigste Modell des ID.4 in Deutschland aus dem Sortiment genommen. Rivian musste deshalb seine Produktionsziele für 2022 halbieren.
Der Mangel an Halbleitern sei aber nur ein kleiner "Vorgeschmack", wird der CEO des E-Autoherstellers, RJ Scaringe im Wall Street Journal zitiert. Was der Industrie in den nächsten zwei Jahrzehnten vor allem fehlen werde, seien Batterien. „Vereinfacht ausgedrückt, macht die weltweite Zellproduktion zusammen weniger als 10 Prozent dessen aus, was wir in 10 Jahren brauchen werden", sagte Scaringe. "Das bedeutet, dass 90 bis 95 Prozent der Lieferkette nicht existieren.“
Laut dem Center for Automotive Research, werde die Batterie-Herstellung dem Markt nicht nachkommen können. Man rechnet mit einem Mangel von mehr als18,7 Millionen Elektroautos zwischen 2022 und 2029.
Lösungswege
Die Strategie von Rivian bestehe laut Scaringe darin, die Lieferanten zu diversifizieren und die Herstellung eigener Batteriezellen voranzutreiben.
Angeblich erwägt Tesla das benötigte Lithium selbst abzubauen. Der Preis für das eingesetzte Metall hat sich angesichts der steigenden Nachfrage nach Elektroautos im vergangenen Jahr vervierfacht.