Google-Chef Pichai lobt Zuckerberg, der weiß nicht wofür
Mark Zuckerberg spricht in letzter Zeit sehr viel von Künstlicher Intelligenz (KI). Das Thema hat sein einstiges Lieblingsprojekt Metaverse als oberste Priorität abgelöst. Kurz vor dem 20. Geburtstag seines Unternehmens sei Zuckerberg auffallend stark auf Erfolge im KI-Bereich fokussiert, berichtet Bloomberg.
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Peinliches Treffen in Idaho
Aber das war nicht immer so: Im Sommer 2021 traf Zuckerberg bei einer Zusammenkunft in den Bergen von Idaho auf Google-Chef Sundar Pichai, der ihm dort zu einem Durchbruch von Metas KI-Forschung gratulierte. Allerdings wurde Zuckerberg von Pichais Kompliment überrumpelt und er wusste nicht, zu welchem „Durchbruch“ ihm Pichai genau gratulierte.
Nach dem Treffen mit Pichai reiste Zuckerberg zurück nach Kalifornien und fragte bei seiner eigenen KI-Forschungsgruppe namens „FAIR“ nach, woran diese genau forschte. Die Leistungen der Meta-Forschungsgruppe hatten schon vor 2021 viele in der Tech-Welt beeindruckt, nur Zuckerberg selbst scheint diese wegen seiner Metaverse-Aufregung nicht richtig mitbekommen zu haben.
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Zuckerberg zu sehr auf Metaverse konzentriert
Dabei bemüht sich Meta im KI-Bereich schon seit Jahren. Bereits 2013 stellte Zuckerberg den KI-Profi Yann LeCun ein. Der Meta-Chef selbst dürfte die Entwicklungen in den dortigen Laboren danach allerdings nicht so genau beobachtet haben.
Er hatte sich indessen auf andere Ideen für Meta fokussiert, von denen er dachte, dass sie mehr Zukunft haben - zuletzt sein Prestige-Projekt Metaverse. Bloomberg meint, das Metaverse habe sich bisher eher als „kolossaler Fehler“ entpuppt, für den Zuckerberg 50 Mrd. US-Dollar ausgegeben hat.
Mitarbeiter*innen von Meta geben Zuckerberg die Schuld. „Er wusste, dass etwas großes kommt, aber er hat auf das falsche gesetzt,“ meinte ein ehemaliger Meta-Forscher gegenüber Bloomberg. Jetzt dürfte Zuckerberg seinen eigenen Fehler aber auch einsehen. Deshalb setzt er jetzt umso mehr auf das Thema KI.