Intel liefert mysteriöse Quanten-Hardware an Regierung
Der Chiphersteller Intel hat Hardware an das Argonne National Laboratory (ANL) des US-Energieministeriums geschickt. Dort soll sie in einem Quantencomputersystem eingesetzt werden. Beim ANL handelt es sich um das größte und wichtigste Forschungsinstitut des Ministeriums mit 3.400 Mitarbeiter*innen und einem Budget von 1,2 Milliarden Dollar (2020).
Das ANL-Quantensystem ist Teil des Programms Q-NEXT zur Förderung des Quantencomputings und der Quantenkommunikation in den USA. “Das Intel-Gerät wird die erste wichtige Komponente in Argonnes Quanten-Fundament werden. Es soll die Grundlage für die Schaffung und Testung neuer Quantenmaterialen und Geräte sein”, heißt es vom ANL. Noch heuer will man das Quantensystem fertigstellen.
Unklar bleibt dabei, um welche Ausstattung es sich genau handelt bzw. was Intel im Detail geliefert hat, wie The Register berichtet. Weder Intel noch das ANL wollten darauf im Detail eingehen.
Vom ANL heißt es lediglich, dass Intels Gerät dazu verwendet werden soll, um Quantenalgorithmen in einer realen Testumgebung statt in einer simulierten Quantenumgebung zu testen. Intel soll auch Feedback der Wissenschaftler*innen über die Qualität seiner Hardware bekommen.
China bei Quantencomputern voran
Die USA sind beim Thema Quantencomputer zuletzt eher ins Hintertreffen geraten. Vor allem in China tut sich in diesem Bereich sehr viel. Physiker haben dort laut eigenen Angaben 2 Quantencomputer gebaut, die schneller als jegliche Konkurrenz aus den USA sind.
Aus diesem Grund erscheint es wahrscheinlich, dass die US-Regierung nun versucht, Boden gut zu machen und im Quanten-Rennen aufzuholen. Für Regierungen könnte es etwa besonders interessant sein, mit Hilfe von Quantencomputern unknackbare Kommunikation zu ermöglichen. Forscher*innen erhoffen sich damit unter anderem das Verhalten von Molekülen zu simulieren.