iPhone-Zulieferer Foxconn steigt groß ins E-Auto-Geschäft ein
Der für Apple tätige taiwanesische Elektronik-Auftragsfertiger Foxconn und der südkoreanische Batteriehersteller LG Chem wollen ihr Geschäft mit der boomenden Elektrofahrzeug-Branche ausbauen. Foxconn will in den Jahren 2025 bis 2027 weltweit in jedem zehnten Elektroauto mit Bauteilen oder Dienstleistungen vertreten sein, wie Konzernchef Liu Young-way am Freitag sagte.
Damit will das Unternehmen seine Abhängigkeit von Apple verringern. Foxconn und Fiat Chrysler haben bereits ein Gemeinschaftsunternehmen für Elektrofahrzeuge angekündigt.
Plattform
Das Unternehmen stellte auch eine modulare Elektrofahrzeug-Plattform mit einer Vielzahl von Fahrgestellgrößen sowie Unterstützung für verschiedene Batteriekapazitäten vor. Sie soll es Foxconn ermöglichen, mit Herstellern von Limousinen, SUVs und sogar Nutzfahrzeugen zusammenzuarbeiten.
Unterdessen sagte LG-Chem-Chef Hak Cheol Shin, sein Unternehmen spreche mit einer Reihe von Autoherstellern über Gemeinschaftsunternehmen zur Produktion von Batterien. Vorgesehen seien bereits entsprechende Joint Ventures mit dem US-Autobauer GM und dem chinesischen Hersteller Geely.
Die Zusammenarbeit mit dem US-Elektrofahrzeugpionier Tesla, den LG Chem mit Batterien beliefert, sei gut angelaufen und solle ausgeweitet werden. Hier sei jedoch kein gemeinsames Unternehmen geplant. Auch Foxconn arbeitet mit Tesla zusammen. Allerdings im Bereich der Thermoschweißtechnik.
LG Chem ist bereits einer der führenden Lieferanten für E-Fahrzeug-Batterien und betreibt auch eine Fabrik in Polen. Nach einem weiteren Standort in Europa werde gesucht, sagte Shin.