Microsoft investiert eine Milliarde Euro in Österreich
"Das ist das größte Investment, das Microsoft je in Österreich getätigt hat", sagte Microsoft-Präsident Brad Smith in einer Video-Botschaft im Rahmen einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt. So wird der Software-Konzern eine Milliarde Euro in neue Rechenzentren in Österreich investieren.
Microsoft wird demnach hierzulande eine eigene Rechenzentrumsregion aufbauen. Damit werde Österreich Teil der 64 Regionen weltweit in der Microsoft-Cloud, sagte Dorothee Ritz, General Manager Microsoft Österreich.
Vorteile für alle Internetnutzer
Die Vorteile liegen auf der Hand, so Ritz: "Microsoft-Kunden können künftig ihre Daten in Österreich verarbeiten, speichern und teilen, ohne dass die Daten jemals die Grenzen des Landes verlassen." Die räumliche Nähe zu den Rechenzentren werde zudem die Verbindungsgeschwindigkeiten für alle Internetnutzer spürbar erhöhen.
Laut einer IDC-Studie wird die Microsoft-Investition in eine neue Cloud-Region in Österreich in den nächsten 4 Jahren zu einer zusätzlichen gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung in der Höhe von bis zu 2,1 Milliarden US-Dollar führen, heißt es von Microsoft.
Wo genau die neuen Microsoft-Rechenzentren errichtet werden, könne man aus Sicherheitsgründen nicht bekannt geben. "Die neuen Datenzentren werden jedenfalls im Osten des Landes errichtet", erklärt die Microsoft-Managerin. Der Zeitplan sehe vor, dass in den kommenden 2 bis 3 Jahren die Rechenzentrumsregion in den Vollbetrieb übergehen kann.
Schramböck: Digitalisierung ist entscheidend
"Erste Bank und Bawag werden zu den ersten Kunden zählen", so Ritz. Die österreichischen Behörden werden allerdings weiterhin das Bundesrechenzentrum nutzen, versichert Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort.
Das Milliardeninvestment von Microsoft reihe sich in die Bemühungen der Bundesregierung, Österreich zu einem der weltbesten Länder in Sachen Digitalisierung zu machen, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz auf der Pressekonferenz.
Gerade in den kommenden Jahren sei die Digitalisierung entscheidend für den Industrie- und Wirtschaftsstandort, erklärt Schramböck. Die Digitalisierung sei der Impfstoff für die Österreichische Wirtschaft, so die Ministerin.