Obszönes VR-Video im Büro geschaut: Microsoft-Manager muss gehen
Alex Kipman, der Chef von Microsofts HoloLens-Sparte, verlässt laut einem Bericht von Business Insider das Unternehmen. Hintergrund sind Vorwürfe sexueller Belästigung sowie verbaler Attacken gegenüber Mitarbeiter*innen. Geekwire zitiert ein internes E-Mail von Microsoft-Manager Scott Guthrie, der den Abgang von Kipman bestätigt. Auf die Gründe geht er darin allerdings nicht ein.
Laut Business Insider haben in einem internen Bericht 25 Microsoft-Mitarbeiter*innen Kipman belastet. Unter anderem soll er sie gegen ihren Willen berührt haben. Außerdem wird von einem Vorfall berichtet, wo er vor Mitarbeiter*innen im Büro ein obszönes Virtual-Reality-Video geschaut haben soll.
Business Insider berichtete bereits Ende Mai über die interne Untersuchung. Darin werden 3 Angestellte zitiert, wonach sie davor gewarnt worden sind, Frauen in der Nähe von Kipman alleine zu lassen. Microsoft wollte damals dazu keine Stellungnahme abgeben.
HoloLens unter Druck
Auch abseits von Kipmans Fehlverhalten steht es um das HoloLens-Projekt nicht gut. Anfang des Jahres gab es Meldungen, dass Microsoft die nächste Generation seiner Mixed-Reality-Brille in den Wind geschossen hat.
Die Pläne für die Brille seien verworfen worden, hieß es unter Berufung auf Quellen aus dem Unternehmen. Zumindest eine der mit der Situation vertrauten Personen ging sogar davon aus, dass dies das Aus für das gesamte HoloLens-Sortiment bedeutet.
Das Wirrwarr um die künftige Strategie habe auch dazu geführt, dass 25 Angestellte der Mixed-Reality-Abteilung zum Facebook-Konzern Meta abwanderten. Darunter seien auch altgediente Entwickler*innen, die seit mehr als 20 Jahren für Microsoft gearbeitet haben.