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Richard Bransons Virgin Orbit sperrt endgültig zu

Der britische Multimilliardär Richard Branson wollte mit seinem Virgin Orbit einen Startdienst für den wachsenden Markt der Kleinsatelliten anbieten. Das Unternehmen ging allerdings pleite und wird nun endgültig zugesperrt.

Horizontaler statt vertikaler Start

Virgin Orbit verwendete für den Satellitentransport seine LauncherOne-Rakete, die unter die Tragfläche einer umgebauten Boeing 747 montiert wurde. Mit dem Flugzeug wurde die Rakete in die Luft gebracht und von dort aus horizontal gestartet - ein Alleinstellungsmerkmal von Virgin Orbit.

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33 Satelliten habe man so ins All gebracht. Das Unternehmen erlitt Anfang des Jahres allerdings einen herben Rückschlag, als der Versuch scheiterte, die erste Rakete von britischem Boden aus ins All starten zu lassen. Aufgrund einer Anomalie konnte die Rakete nicht die geforderte Höhe erreichen und ging später verloren.

Verkaufsabsicht ohne Erfolg

Anfang März stellte Virgin Orbit seinen Betrieb ein und entließ bis Ende des Monats 85 Prozent seiner knapp 700 Mitarbeiter*innen. Danach versuchte Branson erfolglos, das Unternehmen zu verkaufen. Das in Kalifornien ansässige Unternehmen hat indessen seine wichtigsten Vermögenswerte versteigert und dabei etwas mehr als 36 Millionen Dollar eingenommen. Diese Summe entspricht kaum 1 Prozent des Wertes, den das Unternehmen Ende 2021 an der Wall Street erreichte, als es mit 3,5 Milliarden US-Dollar bewertet wurde.

Nicht betroffen ist Bransons Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic, das unter anderem touristische Flüge ins All anbieten will.

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