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Tim Cook: iPhones nutzen bald Chips “Made in USA”

Apple-CEO Tim Cook und US-Präsident Joe Biden kündigten Pläne für in den USA gefertigte Computerchips an. Die beiden waren am Dienstag bei der Eröffnung der neuen TSMC-Chipfabrik in Phoenix, Arizona, anwesend. Im kommenden Jahr soll zudem mit dem Bau einer zweiten TSMC-Fabrik in Phoenix begonnen werden, berichtet The Verge.

“Diese Chips werden unsere iPhones und MacBooks antreiben, wie mir Tim Cook versichert hat”, sagte Biden bei der Einweihungsfeier. “Apple musste bisher alle ihre fortschrittlichen Chips aus Übersee kaufen. Jetzt werden wir mehr ihrer Lieferkette hier Zuhause abwickeln.”

Apple, AMD und NVIDIA als Kunden

“Die Eröffnung des TSMC-Werks in Arizona markiert eine neue Ära der fortschrittlichen Fertigung in den USA - und wir sind stolz darauf, der größte Kunde des Standorts zu werden”, twitterte der Apple-CEO. Daneben zählen auch AMD und NVIDIA zu den Kunden des neuen Werks.

Die erste Fabrik soll 2024 mit der Produktion von 4-Nanometer-Prozessoren beginnen, im zweiten Werk ist die Produktion von 3-nm-Chips ab 2026 geplant. 3-Nanometer-Prozessoren gelten als die fortschrittlichsten Chips, die man heutzutage herstellen kann. 

TSMC arbeitet aber bereits an 2-nm-Chips, die 2025 auf den Markt kommen könnten. Zum Vergleich: Apples A16-Chips, die in den iPhones 14 Pro verbaut sind, sowie die M2-Chips für MacBooks, setzen auf eine 5-Nanometer-Infrastruktur.

Investition von 40 Milliarden Dollar

Das taiwanesische Unternehmen TSMC ist nach Intel und Samsung der weltweit drittgrößte Halbleiterhersteller und der größte unabhängige Auftragsfertiger. Das Unternehmen investierte 40 Milliarden Dollar in die Werke in Arizona - was zu den größten ausländischen Direktinvestitionen gehört, die jemals getätigt wurden.

Ab 2026 sollen die 2 Werke jährlich 600.000 Wafer (Grundplatten für Mikrochips) produzieren - genug, um laut Weißem Haus die gesamte US-Nachfrage an fortschrittlichen Computerchips zu decken. 

USA fördern Chipfabrikation im eigenen Land

Die USA bemühen sich gerade, vermehrt Computerchips im eigenen Land herzustellen. Wie die Coronakrise in den vergangenen Jahren zeigte, sind die Vereinigten Staaten nämlich auf Chips aus Asien angewiesen. Als die Lieferketten aufgrund der Pandemie zum Stillstand kamen, verzeichnete allein Apple entgangene Umsätze in Höhe von 6 Milliarden Dollar.

Durch den Chips and Science Act wollen die USA in den kommenden Jahren 52 Milliarden Dollar in die inländische Chipproduktion investieren. Das Gesetzespaket wurde im August beschlossen, wobei die Finanzierung aber noch unklar ist.

Auch ausländische Unternehmen haben Anspruch auf diese Anreize, solange sie ihre Produktion in der USA aufbauen. TSMC hat bereits angekündigt, sich um Unterstützung aus dem Chips and Science Act zu bewerben.

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