Bitblaze Titan BM15

Bitblaze Titan BM15

© Screenshot/Bitblaze

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Russlands erster eigener Laptop setzt auf 10 Jahre alte Chips

In Russland soll demnächst der erste Laptop aus heimischer Produktion verkauft werden. Hergestellt wird das Notebook mit der Bezeichnung "Bitblaze Titan BM15" vom Unternehmen Promobit. Ein Performance-Wunder dürfte dabei allerdings nicht herauskommen.

Nachdem Russland die Ukraine angegriffen hat, wurde das Land von Tech-Importen weitestgehend isoliert. Insofern dürfte das Unternehmen für die Fertigung des Laptops auf alles, was noch in den Lagerbeständen zu finden war, zurückgegriffen haben.

Chips aus den Lagerbeständen

Angetrieben wird der Laptop nämlich von einem Chip der Baikal-M-Serie. Dieser Prozessor nutzt veraltete Cortex-A57-ARM-Rechenkerne, die aus dem Jahr 2012 stammen. Die 10 Jahre alten Rechenkerne stammen vom taiwanesischen Chip-Hersteller TSMC. Dieser liefert allerdings aufgrund der Sanktionen nicht nach Russland, wodurch Baikal auf bestehende Lagerbestände angewiesen ist.

Abgesehen vom Uralt-Prozessor kommt der "Bitblaze Titan BM15"-Laptop mit einem 15,6 Zoll großen IPS-Display, das mit 1.920 mal 1.080 Pixel auflöst. 16 GB Arbeitsspeicher, USB-C-Anschlüsse, HDMI-Ausgang, 3,5mm-Kopfhörerbuchse sowie Bluetooth und Wlan sind ebenso mit an Bord. Als Betriebssystem dienen Astra Linux und Alt Linux.

Ein teures Unterfangen

In den nächsten Monaten soll die Produktion des Laptops "Made in Russia" anlaufen. Dabei soll eine erste Charge von rund 1.000 Stück herauskommen. Der Preis soll 100.000 Rubel betragen. Umgerechnet sind das aktuell rund 1.580 Euro, was für Durchschnittsbürger*innen in Russland derzeit als mehr oder weniger unerschwinglich gilt.

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